Sommerferien — wohin mit den Kindern?
Für die begehrtesten Angebote steht man lange an. Aber es gibt noch Plätze.
Düsseldorf. Es ist fast so, als ginge es um Fortuna-Tickets fürs Relegationsspiel: Vor sechs Uhr morgens waren die ersten Eltern am Donnerstag im Akki, um ihre Kinder für das Ferienprogramm „Düsseldörfchen“ anzumelden — dabei beginnt die Anmeldung erst um 16 Uhr. 270 Plätze für drei Wochen Programm von morgens bis abends werden vergeben, aber die Nachfrage ist deutlich größer.
Sechs Wochen Sommerferien, das führt bei vielen Familien, wo beide Eltern arbeiten, zu Problemen: Wohin mit den Kindern? Doch es gibt viele Angebote, wo sie ihre Kinder anmelden können. Und nicht bei allen ist die Anmeldung so schwierig wie im Akki. Norbert Herwig hat das Anstehen dort in Wechselschicht mit einem befreundeten Vater übernommen: „Das Düsseldörfchen hat den Ruf, dass sie tolle Sachen mit den Kindern machen“, sagt er. Dafür sind offenbar viele Eltern bereit, einen halben Tag zu opfern.
Herwig erwähnt außerdem den günstigen Preis. 90 Euro zahlt man für die drei Wochen. So sind die Preise für alle Düsselferien-Angebote, weil die Stadt sie subventioniert.
Laut dem Jugendamt bietet das Programm insgesamt rund 10 000 Plätze für Kinder und Jugendliche, 5700 davon außerhalb der Stadt, 4300 innerhalb, vor allem in Jugendeinrichtungen. 250 Plätze sind für Kinder mit Behinderung reserviert. Die Nachfrage insgesamt könne dadurch im Wesentlichen gedeckt werden. Die meisten bekämen auch einen Platz in ihrer Wunscheinrichtung. Wer jetzt noch einen Platz sucht, kann unter Tel. 899 9822 oder 899 5173 mehr erfahren.
Darüber hinaus gibt es auch weitere Angebote, etwa vom Verband alleinerziehender Mütter und Väter (Vamv). Der bietet in den Sommerferien in Kalkum zweimal einen dreiwöchigen Workshop zum Thema Regenwald für Kinder von sechs bis zehn Jahren (Informationen und Anmeldung unter Tel. 4791777).
Auch die Träger des Offenen Ganztags an vielen Grundschulen bieten in den Ferien Betreuung an. Ein neues Angebot kommt dagegen von Kidz-playground. Das Unternehmen hat sich mit zwei Sportvereinen — in Gerresheim und Lörick — zusammengetan. Hier können die teilnehmenden Kinder von 5 bis 12 Jahre wochenweise alle möglichen Sportarten ausprobieren: von Fußball über Baseball oder Hockey bis zu einfachen Fangespielen oder Federball.
Das Unternehmen hat sich mit großen Arbeitgebern in der Stadt wie Vodafone oder Metro zusammengetan. Deren Mitarbeiter bekommen einen Zuschuss. Regulär kostet hier eine Woche 170 Euro.