Doppelte Rechnung? Trödelmarkt-Chef Gerke soll Zeche auf Weihnachtsfeier geprellt haben

Hausbrauerei Schumacher klagt gegen den Trödelmarkt-Chef Artur Gerke. Der wehrte sich am Montag vor dem Zivilgericht.

Düsseldorf. Viele Wochenenden im Jahr verbringen die 25 Mitarbeiter von Artur Gerke auf Trödelmärkten. Als Dankeschön lädt der Chef sie zu einer fröhlichen Weihnachtsfeier ein. Die fand dreimal bei der Hausbrauerei Schumacher an der Oststraße statt. Das Fest am 14. Dezember vergangenen Jahres im Kaminzimmetr dürfte aber wohl das letzte gewesen sein. Denn seit Montag wird vor dem Amtsgericht prozessiert. Gerke behauptet, die Rechnung von 1767,60 Euro an dem Abend der Feier sofort bezahlt zu haben. Schumacher bestreitet das und will den Betrag in dem Zivilprozess einklagen.

Für Gerke war es eine ganz normale Weihnachtsfeier. Als er die Rechnung erhielt, gab er dem Kellner noch 30 Euro Trinkgeld: „Ich habe das Geld bezahlt und mir nichts dabei gedacht.“ Er bekam außerdem einen Beleg über die 1767 Euro, den er auch unterschrieben hat: „Der wird sogar vom Finanzamt anerkannt.“

Doch zwei Wochen später kam die böse Überraschung. Die Hausbrauerei schickte eine Rechnung für die Weihnachtsfeier. Der Trödelmarkt-Chef dachte zuerst, dass es sich um einen Irrtum handelt. Doch Schumacher behauptet, das Geld nicht erhalten zu haben. Es sei außerdem vorher vereinbart worden, dass auf Rechnung bezahlt wird. Gerke bestreitet das.

Am Montag versuchte die Amtsrichterin zunächst, beide Seiten zu einer gütlichen Einigung zu bewegen. Das war allerdings nicht möglich. Gerke erklärte, dass er mehrere Zeugen benennen könne, die gesehen haben, wie er dem Kellner das Geld gegeben habe. Der wiederum bestätigt, dass ein Trinkgeld von 30 Euro gezahlt wurde — nicht aber die Rechnung. Um die Sache zu klären werden wohl alle Zeugen vorgeladen werden müssen. Der Prozess wird am 3. Juli fortgesetzt.