Juniorwahl Grüne und FDP erneut vorn bei der U18-Wahl

(jj) Immer wieder betreten am vergangenen Freitag einzelne Klassen und Kurse im Zehn-Minuten-Takt den Raum 133 des Städtischen Meerbusch-Gymnasiums (SMG). Es ist wieder U-18 Wahl und die Schüler und Schülerinnen der Jahrgänge 7 bis Q1 gehen in ihr eigens eingerichtetes Wahllokal, um ihre Stimme abzugeben.

Die SMG-Schüler simulierten die Landtagswahl. Ein Klassenraum wurde zum Wahllokal umfunktioniert.

Foto: SMG Meerbusch

Anlass ist die Landtagswahl in NRW. Und auch wenn die Stimme am Sonntag nicht zählt, vermittelt sie doch einen Eindruck von der Stimmung unter den Heranwachsenden.

Initiiert wurde das Projekt von den Lehrern Dana Mandic und Carl Siedow aus der Fachschaft Sozialwissenschaften (SoWi) mit dem Ziel, die Demokratiekompetenz der Schüler zu stärken. Die Aktion wurde gemeinsam mit May Peraus und Arne Klar von der mobilen Jugendarbeit der Stadt Meerbusch umgesetzt. Im Vorfeld hatten die Jugendlichen Gelegenheit, sich über die Wahlprogramme zu informieren. Neben Tools wie dem Wahl-O-Mat gab es auch Übersichten zu den verschiedenen Parteien. Zusätzlich hatten die Schüler drei Tage vorher die Gelegenheit, Fragen an Arne Klar zu richten.

Für Benni aus der 9 war es ein wichtiger Tag: „Ich finde es gut, dass wir so die Gelegenheit hatten zu zeigen, was die jungen Leute wollen, deshalb habe ich mich auch als Wahlhelfer gemeldet“. Mit 27,85 Prozent der Zweitstimmen war am SMG Bündnis 90/Die Grünen, ähnlich wie bereits bei der U-18-Bundestagswahl im September, die stärkste Kraft. Ebenso konnte sich die FDP mit 21,58 Prozent der Zweitstimmen erneut den zweiten Platz sichern. Überraschenderweise überholte die SPD mit 15,86 Prozent Zweitstimmenanteil knapp die CDU mit 14,94 Prozent der Zweitstimmen. Dennoch landete die CDU mit 23,56 Prozent der Erststimmen auf Platz zwei und wurde hier lediglich von den Grünen mit 32,09 Prozent überholt. Die Kandidaten der FDP erhielten 20,04 Prozent der Erststimmen und die SPD 15,58 Prozent. Sonstige Parteien erhielten nur geringe Zustimmungswerte.