Überraschung durch Marsico und Warnt
Bei den Jugend-Leichtathletik-Hallenmeisterschaften in Halle holen sich die beiden ART-Athleten jeweils eine Bronzemedaille.
Aus dem diesmal nur sechs Athleten umfassenden kleinen Aufgebot von Düsseldorfer Leichtathleten bei den Deutschen Jugend-Hallen-Meisterschaften (U 20) in Halle (Saale) hatte niemand zuvor in der Meldeliste auf einem Medaillenplatz gestanden. Dennoch gab es überraschend zweimal Bronze für Aimo Warnt und Letizia Marsico (beide ART).
Während Aimo Warnt in der warmen Halle beim Dreisprung antreten konnte, musste Letizia Marsico am Samstagvormittag bei minus vier Grad vor der Halle beim Diskuswerfen ran. Die 15-jährige tat sich bei der Kälte mit heftigem Ostwind zunächst schwer. Es war wohl nicht nur für sie eine Kunst, überhaupt Hände und Diskus weitgehend warm halten zu können. So gab es die besten Würfe gleich am Anfang — mit einer Ausnahme nämlich bei Letizia. Erst beim sechsten Wurf hatte sie „halbwegs das Gefühl gefunden“ und rückte mit 38,99 Meter vom letzten Rang noch auf den Bronzeplatz vor. Es war ihre zweitbeste Weite nach dem Gewinn des NRW-Meistertitels mit 39,39 Meter im Januar. Um so größer war auch die Freude bei ihren Trainerinnen Claudia und Maike Schmidt.
Richtig dramatisch machte es auch Aimo Warnt. Der 17 Jahre alte Schützling von ART-Trainer Silvio Zein legte erst mal zwei ungültige Sprünge hin. Was dann in der enormen Anforderungssituation vom ihm folgte, war schon mehr als überraschend. Seinen dritten Sprung landete er bei 14,46 Meter, 38 Zentimeter weiter als beim Gewinn des NRW-Titels vor drei Wochen und zog doch noch sogar auf Rang zwei ins Finale ein. Seine Mutter, ART-Trainerin Aina Mikrikow-Warnt, hatte den Sensationssatz ihres ältesten Filius am Live-Stream des Deutschen Leichtathletik-Verbandes verfolgt und war mal wieder völlig aus dem Häuschen. „Ich bin wieder soooo stolz“, schrieb sie auf der ART-Facebook-Seite, auch wenn Aimo in der Schlussrunde noch knapp vom Silberplatz verdrängt wurde. Viele andere talentierte Düsseldorfer Nachwuchs-Cracks (wie Maximilian Kluth, Annkathrin Hoven, Kaja Bins) hatten auf die U 20-Hallen-DM verzichtet, um sich besser auf die harten Wettkämpfe (WM- und EM-Ausscheidungen) im Sommer vorbereiten zu können.
380 Leichtathleten im Alter zwischen elf und 13 Jahren stellten die Organisatoren bei den ersten U 14-Regions-Meisterschaften in der Leichtathletikhalle im Arena-Sportpark vor eine Herausforderung. Insgesamt gab es für Düsseldorfs junge Leichtathleten zehn Meistertitel. Regions-Wettkampfwart Jochen Grundmann war mit dem Ablauf der Veranstaltung zufrieden: „Wir haben alles ganz gut über die Bühne gekriegt“. Fast 100 Weitspringerinnen (von denen aber 20 nicht antraten) sorgten für das einzige Problem. „Wir konnten aber drei Anlagen nutzen, und die Mädchen aufteilen,“ erklärte Jochen Grundmann.