Unwetter legt die Rheinkirmes lahm

Ein Gewitter mit Starkregen und Orkanböen sorgte für eine zweistündige Unterbrechung.

Düsseldorf. Ein schweres Unwetter über Düsseldorf hat am Mittwoch gegen 15.30 Uhr die Rheinkirmes zeitweise lahmgelegt. Vorausgegangen war eine Warnung des Deutschen Wetterdienstes vor einem schweren Gewitter mit orkanartigen Böen und Starkregen. Gut zwei Stunden dauerte die Unterbrechung, bevor um 17.38 Uhr die Karussells sich wieder drehten. Auch die Rheinbahn fuhr die Kirmes-Haltestelle „Luegplatz“ zeitweise nicht an. Die Anwohner in Oberkassel mussten bis zum Barbarossaplatz fahren, um dann zu Fuß zum Luegplatz zurückzulaufen.

Dunkle Wolken über Oberkassel: Starkregen und orkanartige Böen fegten über die Kirmes hinweg, die am Mittwichnachmittag für zwei Stunden unterbrochen wurde.

Foto: Melanie Zanin

Lautsprecherdurchsagen sorgten auf dem Festplatz dafür, dass die Besucher zügig die Ausgänge aufsuchten. Viele fanden Schutz unter der Oberkasseler Brücke.

Rheinkirmes schließt wegen Unwetter vorübergehend
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Rheinkirmes schließt wegen Unwetter vorübergehend

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„Die Maßnahme, die Kirmes zu räumen, halte ich für absolut sinnvoll, weil es viel zu gefährlich ist, bei dem Unwetter über den Platz zu laufen“, meinte Wolfgang Melzer, der mit Frau Elisabeth, Tochter Sharon und Enkeltochter Lina aus Marl angereist war. Allerdings kritisierte er: „Es regnet sehr stark, aber man darf keinen Schutz in den Zelten suchen. Also muss man schutzlos über den halben Platz bis zur Oberkasseler Brücke laufen. Das ist doch viel gefährlicher.“ Einmal dort angekommen konnte man auch nicht die Toiletten aufsuchen. Denn der Betreiber hatte den Wagen verlassen — diesen allerdings vorher noch gut verschlossen.

Für die Schausteller begann die bange Zeit des Wartens. Denn eine komplette Absage, wie bereits vor zwei Jahren an einem Samstag geschehen, hätte ein Loch in die Kassen gerissen.

Besonders hart hätte es Thea Ungermann von der Brauerei Schumacher getroffen. „Ich bin schon fast ausgebucht mit Reservierungen. Außerdem kommt noch eine Hochzeitsgesellschaft mit 140 Personen. Das komplette Essen und die Technik der Band, die heute Abend spielen soll, ist bereits im Zelt. Die warten jetzt im Brauhaus, aber wenn es weiter so regnet, bekomme ich das gesamte Equipment nicht mehr nach drüben transportiert.“ Trotz des drohenden Verlustes sagt sie: „Dennoch geht die Sicherheit immer vor. Die Verantwortung, wenn sich hier Menschen verletzen, kann niemand übernehmen.“ Auch im Uerige Zelt langweilten sich die Kellner, denn wie in allen anderen Geschäften war das Personal bereits zum Dienst erschienen. Das änderte sich allerdings am Abend schnell: Die Toten Hosen rockten das brechend volle Zelt bei einem Überraschungskonzert.