Düsseldorf Verjüngungskur im Lörick-Karree
Erste Pläne für ein kleines, feines Einkaufszentrum und 26 barrierefreie Wohnungen an der Wickrather Straße.
Düsseldorf. Noch sieht man keine Änderungen im Lörick-Karree zwischen Grevenbroicher Weg und Wickrather Straße. Der Friseur Saro Clesi, die Bäckerei Puppe, die Schmuckfirma Hartkopf, der Secondhandladen „SecondLuck“ und die Änderungsschneiderei ALP sind noch da. Sie hoffen auf mehr Kunden, und dies schon seit Jahren. Die Rheinapotheke und der Blumenladen halten seit Jahrzehnten die Stellung. Dasselbe gilt für die Hausärzte Schmidt & Borowski. Jetzt schickt der Investor eine Presseerklärung in die Redaktion, dass sich in diesem Karree „endlich etwas tue“. Die wichtigste Frage wird aber auch jetzt noch nicht beantwortet: Wann geht es denn los? Noch nicht ausgewertet ist die Öffentlichkeitsbeteiligung, also der Kommentar der Anlieger zum Projekt. Aber immerhin gibt es inzwischen Pläne, die zumindest auf dem Papier recht schön aussehen.
Wie die Visualisierung zeigt, ist an zwei terrassenförmig angelegte Gebäude gedacht. Haus Süd fällt durch ein extrem hochsteigendes „Spitzdach“ auf, das vier Etagen über dem breit gelagerten Verkaufs-Geschoss aufsteigen soll. Hier werden die bisherigen Mieter wie der Blumenladen und der Kinderladen unterkommen, neben weiteren Einzelhandels- und Dienstleistungsunternehmen. Geplant ist im Haus Süd auch der lang ersehnte Supermarkt. Was das Projekt für den Investor aus München so attraktiv macht, sind 26 barrierefreie Wohnungen über der Verkaufsetage. An der Flanke der Fassade werden Balkons ins Schrägdach gleichsam eingeschnitten.
Niedriger wird das sogenannte Haus Nord, in dem die langjährigen Mieter Rheinapotheke und die Hausarztpraxis logieren werden. Es wächst lediglich zwei Etagen über das Erdgeschoss hinaus und passt sich an die Umgebung an. Geplant ist dort auch eine Tagesgastronomie.
Als einen „großen Lichtblick“ bezeichnet Projektentwicklerin Katrin Grumme den neuen Platz. Auf ihn führt die Gastronomie mit einer Terrasse, so dass es ein „Platz zum Essen und Verweilen“ sein soll. Dort plant Grumme auch „tolle Veranstaltungen wie Feste, einen Trödelmarkt und Konzerte“.
Wie konkret all dies ist, steht noch nicht fest. Die Details sind weiterhin ungeklärt, das städtebauliche Konzept muss erst noch erstellt werden. Auch der Betreiber des Supermarktes ist noch nicht gefunden.
Sobald alle Pläne von der Verwaltung abgesegnet sind, soll in zwei Bauabschnitten bei laufendem Geschäftsbetrieb der vorhandenen Mieter gebaut werden.
Zuerst wird das leerstehende Gebäude des alten Supermarktes abgebrochen und durch Haus Nord ersetzt. Dann können die Bestandsmieter einziehen. Erst danach verschwinden die restlichen Altbauten, um Haus Süd errichten zu können.
Neben einigen oberirdischen Parkplätzen ist eine Tiefgarage geplant. Sie soll nach ersten Berechnungen 79 Plätze haben und ist für Bewohner des benachbarten Hochhauses wie für Kunden geplant. Anders als im Siegermodell des Wettbewerbs vorgesehen, bekommt sie jedoch eine getrennte Ein- und Ausfahrt. Stellplätze für Fahrräder sind vorgesehen.