Straßen in Düsseldorf Heyestraße: Das ändert sich jetzt
Düsseldorf · Tempo 30, neue Parkregelung, neuer Pächter für die verlassene Rossmann-Filiale – was alles im Gerresheimer Süden passieren soll.
Die Heyestraße im Gerresheimer Süden hatte in den vergangenen Jahren nicht unbedingt immer einen leichten Stand. Es gab viel Leerstand, und die Gastronomen, vor allem viele Italiener, befürchteten, dass sich die Situation eher noch verschlimmern könnte. Mit dem Wegzug der Unfallkasse schien der Tiefpunkt erreicht. Doch inzwischen ist wieder Licht am Ende des Tunnels erkennbar. Der ehemalige Hochbunker ist in Wohnraum umgestaltet worden, das neue Wohnviertel „Hey“ steht kurz vor der Fertigstellung. Nur das Glasmacherviertel bereitet weiterhin Sorgen, unlängst wurde der Baustart abermals verschoben. Ungeachtet dessen hat jetzt die Politik die Weichen für eine Weiterentwicklung der Heyestraße gestellt. Gleich mehrere Entscheidungen in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung 7 betrafen die Heyestraße.
Tempo 30
Die Bezirksvertretung 7 hatte die Verwaltung gebeten, auf der Heyestraße im gesamten Verlauf und in beiden Fahrtrichtungen die erlaubte Geschwindigkeit auf Tempo 30 zu begrenzen. Und das Amt für Verkehrsmanagement zieht mit: Die Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h auf der Heyestraße auf einer Gesamtlänge von zirka 1,6 Kilometer sei auf Basis der Funktion als Hauptverkehrsstraße nur zulässig, wenn entsprechende Gefährdungslagen für die Bevölkerung existieren. Eine Lärmkartierung habe mittlerweile ergeben, dass für rund 1,3 Kilometer der Lärmpegel von 79 Dezibel überschritten wird, bei der eine Gesundheitsgefährdung nicht ausgeschlossen werden könne. „Dies stellt eine entsprechende Gefährdung der Bevölkerung vor Lärm dar“, heißt es. Des Weiteren besteht inzwischen die Möglichkeit, vor sensiblen Einrichtungen wie Grundschulen die Regelgeschwindigkeit auch auf Hauptverkehrsstraßen zu reduzieren. „Daher wird wegen der Ferdinand-Heye-Grundschule und des überschrittenen Lärmpegels auf der gesamten Heyestraße die Geschwindigkeit auf 30 km/h reduziert“, teilt das Amt mit.
Parken
Eistimmig beschlossen wurde ein Antrag von Grünen, SPD und FDP bezüglich einer neuen Parkregelung. Demnach soll die Verwaltung prüfen, ob auf der Heyestraße zwischen der Haltestelle Hardenbergstraße und der Morper Straße die Parkdauer zumindest tagsüber durch die Nutzung von Parkscheiben zeitlich begrenzt werden könne. Denn viele Geschäfte würden fehlenden Parkraum für ihre Kunden beklagen, weil die vorhandenen Stellplätze durch Dauerparker belegt seien. „Freie Parkplätze können dazu beitragen, dass vermehrt Geschäfte dort aufgesucht werden und die Attraktivität des Standorts als Innenstadtzentrum steigt“, heißt es in der Begründung. Anwohnern würden alternative Parkplätze, zum Beispiel an der Quadenhofstraße, zur Verfügung stehen. Die CDU hatte schon deswegen nichts gegen den Vorstoß, weil sie analog einen ähnlichen Antrag stellte. Darin heißt es noch präziser, dass die Parkscheibenregelung zwischen 9 und 19 Uhr für eine Stunde gelten soll.
Grünstreifen
Die Bezirksvertretung 7 hatte auch angeregt, vor dem Bunker an der Heyestraße 152 an der Ecke zur Torfbruchstraße eine Fläche vom Besitzer zwecks Begrünung anzupachten. Da dieser Bereich jedoch Bestandteil der äußeren Erschließung des Glasmacherviertels ist, müsste beim Ausbau der Straße alles wieder entfernt werden. Aber immerhin: Der vorhandene Gehweg vor dem Bunker soll künftig vergrößert werden. Vorgesehen sind auf dieser Fläche zwei neue Bäume und Fahrradständer. Aus Sicht des Amts für Verkehrsmanagement besteht darüber hinaus die Möglichkeit, den jetzigen Zustand mittels Blumenkübel zu verbessern. Diese könnten von der Verwaltung, aber auch privat vom Eigentümer des Bunkers aufgestellt werden.
Mülleimer
Die Awista wurde mit der Aufstellung von zwei Standabfallbehältern im Umfeld des Netto-Marktes und der Sparkasse (Heyestraße 105/109) beauftragt. Diese haben im Vergleich zu den Hängeabfallbehältern ein höheres Fassungsvolumen (100 Liter statt 50 Liter) und weisen auch eine größere Einwurföffnung auf.
Ladenlokal
Nach dem Rewe hatte auch Rossmann seine Filiale am Roten Platz aufgegeben. Inzwischen gibt es für dieses Ladenlokal aber einen neuen Pächter: Mit dem Klavierhaus ist dort ein Familienbetrieb mit 40-jähriger Vergangenheit eingezogen.