Weihnachtsmarkt ohne Weihnachtsbeleuchtung?

Die Altstadtgemeinschaft bekommt nicht genug Geld zusammen, um die Lichter auf der Flinger Straße zu finanzieren.

Foto: Sergej Lepke

Es ist in jedem Jahr ein wunderschöner Anblick. Man kommt in der Weihnachtszeit in die Altstadt und die Weihnachtsbeleuchtung strahlt die Besucher an. So war es zumindest bis jetzt. Aber in diesem Jahr kann es sein, dass es dunkel bleibt, zumindest auf der Flinger Straße. „Nach jetzigem Stand fällt die Beleuchtung dort aus“, sagt Frank Hermsen, Geschäftsführer der Altstadt Marketing GmbH, einer Tochter der Altstadt-Gemeinschaft, die die Beleuchtung rund um die Altstadt organisiert.

Grund ist wie immer das liebe Geld. Den zwischen 46 000 und 54 000 Euro kostet die Festbeleuchtung in jedem Jahr. Je nachdem, wie viele neue Elemente gekauft werden müssen und wie viele Reparaturen notwendig sind. Bisher sind erst 30 000 Euro finanziert, die Lücke ist also noch groß.

„Das geht natürlich auf Dauer nicht. Wir sammeln bei den Anliegern und den Mitgliedern unserer Gemeinschaft. Das hat bisher immer ganz gut geklappt, doch in diesem Jahr sieht es düster aus“, sagt Hermsen. „Mich ärgert, dass die inhabergeführten Geschäfte sich beteiligen, die großen Ketten sich aber aus der Verantwortung stehlen. Dabei geht es diesen Firmen sehr viel besser als den kleinen. Auch H&M hat es nicht nötig, sich zu beteiligen.“ Ein hoher Kostenfaktor sind natürlich auch die Energiekosten. Da hofft Hermsen auf Hilfe durch den heimischen Energieversorger. „Wir befinden uns in Gesprächen mit den Stadtwerken. Vielleicht kann man uns dort ein wenig entgegenkommen.“

Auch die Einnahmenseite hat sich verschlechtert. „Wir haben einen großen Teil der Summe aus dem Verkauf von Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt erzielt. Aber leider sind in den beiden letzten Jahren viel weniger Besucher gekommen. Das macht sich natürlich auch bemerkbar.“

250 Mitglieder hat die Altstadtgemeinschaft, dazu kommen noch Anlieger, die dort nicht vertreten sind. Da sollte es doch möglich sein, diesen Betrag einzusammeln. „In der Tat hört sich das einfach an. Aber leider ist das in der Praxis nicht so. Wir haben alle angeschrieben, aber nur wenige Antworten bekommen.“