Regionalplan Wohnbebauung: Viele Freiflächen in Düsseldorf bleiben erhalten
Düsseldorf · Planungsausschuss des Regionalbeirates stoppt Pläne für das Gelände an der Bergischen Kaserne und Teile des Grafenberger Waldes.
„Mehr Wohnbauland am Rhein“ sollte der Regionalplan schaffen, der vor neun Jahren auf den Weg gebracht wurde. Ziel war es, so genannte „ASB-Flächen“ auszuweisen. Die drei Buchstaben stehen für Allgemeine Siedlungsbereiche. Das hatte zu großen Protesten von Bürgern geführt, die ihre Freiflächen erhalten wollten. Mit Erfolg. Der Planungsausschuss des Regionalrates hat jetzt den größten Teil der Vorhaben vorerst gestoppt. Endgültig verabschiedet wird der Regionalplan aber erst im März nächsten Jahres.
„Das war ein harter Kampf“, erklärte Alexander Fils, der für die CDU im Regionalausschuss sitzt und auch den Ausschuss für Struktur- und Fördermittel leitet. Vom Tisch ist die Bebauung eines 60 Hektar großen Geländes an der Bergischen Kaserne zwischen Hubbelrath und Knittkuhl. Hier wehrte sich die Stadt dagegen, dass die Flächen zwischen den Stadtteilen praktisch zugebaut werden.
Einen Teilerfolg, so Fils, gab es bei 38 Hektar großen Fläche am Grafenberger. Zumindest Teile des Waldes werden nicht mehr als ASB-Flächen aufgeführt. Anders sieht es aus mit den Randflächen, wo sich der Polizeisportverein, das Tischtennis-Leistungszentrum und auch einzelne Wohnhäuser befinden. Dieser Bereich bleibt als ASB-Fläche in dem Plan erhalten.
Das gilt auch für ein Grundstück an der Völklinger Straße in Hamm, gegenüber der Straße Am Tippelsberg. Fils: „Zwei Drittel der Fläche sind eigentlich als Frischluftschneise festgeschrieben und dürften gar nicht bebaut werden.“ Zunächst ging im Ausschuss nur darum, ob die Restfläche für die Planung freigegeben werden kann. Letztendlich wurde aber entschieden, das 21 Hektar-Gelände als ASB-Fläche auszuweisen. Theoretisch, so Fils, könnten dort bei sechsgeschossiger Bauweise bis zu 1000 Wohnungen entstehen.
Komplett gestrichen wurden alle Pläne zur Bebauung im Linksrheinischen an der Pariser Straße und in Lörick. Einen Teilerfolg gab es für die Bürger im Norden. Die Ackerflächen rund um das Schloss Kalkum sind aus dem Plan gestrichen, nicht aber die Grundstücke nördlich der Kalkumer Schlossallee.