Mayenschein wieder dabei Applaus trotz verdienter Pleite
Düsseldorf · Applaus gab es trotzdem, die Düsseldorfer EG begab sich am Sonntag gar auf eine Ehrenrunde. Dabei herrschte nach dem 2:4 gegen die Iserlohn Roosters nicht zwingend Feierlaune. „Ganz schlechtes Spiel, ganz schlechte Entscheidungen“, fasste Trainer Harold Kreis den Auftritt seiner Mannen zusammen.
Die sahen es ähnlich: „Wir haben 60 Minuten nicht unser Eishockey gespielt“, sagte Verteidiger Bernhard Ebner. Und Stürmer Niklas Postel ergänzte: „Dumme Fehler und insgesamt nicht rund.“
Das hatte natürlich auch den Fans im mit 5000 Zuschauern erneut ausverkauften Dome nicht gefallen. Aber weil es vorerst das letzte Spiel vor Publikum war, wollten sich Fans und Mannschaft auf unbestimmte Zeit voneinander verabschieden. Und gegenseitig Danke sagen für die schwierigen vergangenen Monate. Die einen bei einem Publikum, das trotz vieler Einschränkungen treu in die Halle kommt. Die anderen bei einem Team, das trotz finanzieller wie personeller Probleme als Tabellenachter ordentlich dasteht in der Deutschen Eishockey-Liga.
Ab Dienstag heißt die Realität aber wieder: Geisterspiel. Wenn die DEG um 19.30 Uhr zum letzten Heimspiel des Jahres Aufsteiger Bietigheim Steelers empfängt, bleiben die Tribünen leer. Was doppelt ärgerlich ist, ist das jüngste Hoch mit sechs Siegen am Stück doch längst wieder vergessen, die Niederlage gegen Iserlohn war die dritte in Folge. Und sie war eine, die erstmals seit Wochen für richtig schlechte Laune sorgte. Zwar hatten auch die Spiele in Ingolstadt (1:3) und Mannheim (1:4) wenig Spaß gemacht, sie fanden aber auswärts bei Topteams statt. Nun ging es zu Hause gegen ein Team, das zuvor 14 von 16 Spielen verloren hatte. Vor allem verlor die DEG verdient, weil sie sich diverse Fehler leistete und drei Tore nach unnötigen Puckverlusten kassierte.
Das nur mit der immer noch dünnen Personaldecke zu erklären, war Trainer Kreis zu einfach: „Ich brauche nicht zwölf Stürmer, um einen Fehlpass nicht zu machen.“ Dennoch wird es ihn freuen, dass er am Dienstag einen Angreifer mehr hat: Jakob Mayenschein, der in dieser Saison noch gar nicht spielte – aus „persönlichen Gründen“, wie die DEG noch vor dem Start mitteilte. Wunderdinge sind nach der langen Pause zwar nicht zu erwarten, aber etwas frischer Wind kann dem Team nach Sonntag nur guttun. Gegen den Tabellenletzten müssen Punkte her.