Eltern stehen nach Tod von Säugling vor Gericht

Köln (dpa/lnw) — Nach dem Tod eines sieben Monate alten Säuglings in Kerpen beginnt heute am Landgericht Köln der Prozess gegen die Eltern des Kindes. Der Vorwurf lautet Totschlag.

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Dem Baby seien Biss- und Kratzverletzungen zugefügt worden, heißt es in der Anklage. Zudem habe es eine Schädelfraktur erlitten. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Verletzungen von einem Elternteil stammen. Dem anderen Elternteil wird vorgeworfen, sie nicht verhindert zu haben. Wer welchen Tatbeitrag geleistet habe, wird nach Angaben des Gerichts in der Anklage zunächst nicht festgestellt. Das Kind soll verstorben sein, weil die 47 und 23 Jahre alten Marokkaner weder einen Notarzt verständigt hätten noch selbst mit dem Säugling in ein Krankenhaus gefahren seien.