Basketball ART Giants drehen Spiel zu ihren Gunsten
Die Zweitliga-Basketballer setzten sich in einer umkämpften Heimpartie 86:73 gegen die Iserlohn Kangaroos durch und verteidigen Platz zwei. Lange liegen sie zurück. Die Partie drehen sie erst im letzten Viertel.
Mit einer Energieleistung im letzten Viertel haben die Basketballer der ART Giants ihr Heimspiel gegen die Iserlohn Kangaroos gedreht. 35 Minuten lagen sie zurück, ehe sie am Ende doch noch mit 86:73 (41:49) die Oberhand behielten und ihren zweiten Platz in der 2. Bundesliga Pro B Nord festigten.
„Heute muss man unsere Defensivleistung als Schwachstelle herausstellen, wir haben in der ersten Halbzeit zu viele Punkte kassiert“, bemängelte Trainer Florian Flabb. Dabei mussten die Gäste auf einige Leistungsträger verzichten, unter anderem fehlten Toni Postran und Tidjan Keita, die beide über 14 Punkte pro Partie erzielen. „Inhaltlich hatten wir uns auf diese Akteure vorbereitet. Diese Pläne konnten wir über den Haufen werfen. Leider haben wir es zunächst nicht auf die Kette bekommen, auf die anderen Spieler, die sonst nicht so viel Verantwortung übernehmen, einzugehen. Die Iserlohner haben das gut gemacht, wir waren immer einen Schritt zu langsam“, analysierte Flabb.
Von Beginn an liefen die Gastgeber, die ihrerseits auf ihren Kapitän Andrius Mikutis verzichten mussten, einem Rückstand hinterher. Gerade von der Dreierlinie durften die Iserlohner fast unbedrängt werfen. So ging der erste Abschnitt mit 25:29 verloren. Auch danach fehlte den Giants die Konzentration in der Defensive, Moritz Hübner und der Ex-Düsseldorfer Alexander Möller erzielten bis zur Pause mit 100-prozentigen Wurfquoten aus der Nahdistanz die Hälfte der Iserlohner Punkte. Emil Loch war mit Hübner der Topscorer (jeweils 14 Zähler). Beim Stand von 31:43 betrug der Rückstand sogar zwölf Punkte.
Aber nicht nur in der Defensive, auch in der Offensive stockte der Motor: Bis zum Pausenpfiff verwandelten die Giants nur zwei ihrer 15 Fernschüsse.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Iserlohner früh in Foulprobleme, weshalb die Gastgeber von der Freiwurflinie aus verkürzen konnten. Nun wurde auch die Stimmung hitziger, da das Publikum mit einigen Schiedrichterentscheidungen nicht einverstanden war. Diese Energie und Emotionen nahmen die Düsseldorfer mit. „Ab Mitte des dritten Viertels hatten wir in der Defensive besseren Zugriff. Durch Übereifer tat sich zwar nochmal die eine oder andere Lücke auf, aber man konnte schon erkennen, dass wir jetzt am Zug sind“, betonte Flabb.
Ballgewinne in der Abwehr
waren der Schlüssel zum Sieg
Durch einige Ballgewinne in der Abwehr – hier tat sich besonders Ben Uzoma hervor, der seiner Mannschaft mit sechs Rebounds in sieben Minuten viel Energie gab – konnten die Giants nun viel besser ihr schnelles, athletisches Spiel aufziehen. Zwar gerieten sie zu Beginn des finalen Abschnitts mit 57:68 in Rückstand, doch dann startete die Aufholjagd. In dieser Phase war es vor allem der starke Samuel Mpacko (16 Punkte), der sich sowohl von der Dreierlinie als auch im Zug zum Korb eiskalt zeigte und die Wende einleitete.
Der Gegner, eingeschüchtert durch zwei Monsterblocks von Uzoma, wurde nervös, leistete sich einen Airball und zwei vergebene Freiwürfe. Rund fünf Minuten vor dem Ende brachte Topscorer Booker Coplin mit einem Dreier die Gastgeber erstmals in Führung. Die Halle bebte. Ein letztes Mal schlugen die Kangaroos zurück, doch dann waren die Düsseldorfer nicht mehr zu halten. Mark Gebhardt und Lennart Boner sicherten zwei wichtige Defensivrebounds, Coplin fing zwei Pässe ab. Mit einem bediente er Quadre Lollis, der mit fünf Punkten in Folge das 82:73 markierte. Highlight war Coopers Steal und sein Pass durch die Beine des Gegners in den Lauf von Mpacko, der mit einem krachenden Dunk zum 84:73 abschloss.
ART Giants: Coplin 28, Mpacko 16, Lollis 14, Gebhardt 8, Engelhardt 7, Aunitz 4, Boner 4, Uzoma 4, Helmhold 1, Pobric, Pook, Pobric, Gasset Ruiz (n.e.).