Futsal Den ersten Heimsieg im Visier

Fortunas Bundesliga-Futsaler haben in eigener Halle noch kein Spiel gewonnen. Diese Serie soll gegen den HSV enden.

Marko Hudacek (re.) ist zu einem Schlüsselspieler geworden. Hier jubelt er mit Koya Yoshida (Mitte) und Fedor Brack im Spiel gegegn Stuttgart.

Foto: RP/Ralph-Derek Schröder

Für die Futsaler der Fortuna stehen in diesem Kalenderjahr noch zwei wichtige Aufgaben auf dem Programm. In den noch ausstehenden Heimspielen gegen den HSV Panthers am Samstag und gegen Schlusslicht FC Penzberg eine Woche darauf haben die Spieler von Shahin Rassi die Möglichkeit, sich vorweihnachtlich zu bescheren. „Das Ziel ist, beide Spiele zu gewinnen. Damit hätten wir einen sehr großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht“, sagt Fortunas niederländischer Coach vor dem Heimspiel-Doppelpack zum Jahresausklang.

Sollten seine zuletzt mit 2:0 über die WAKKA Eagles siegreichen Spieler die Vorgabe erfüllen, hätte die Fortuna erstmals in der Bundesliga drei Spiele hintereinander gewonnen. Zuzutrauen ist den Flingeranern diese Premiere allemal. Doch dafür muss insbesondere am Samstag gegen den Tabellennachbarn HSV alles zusammen laufen. „Das ist eine Topmannschaft“, sagt Shahin Rassi über die fünftplatzierten Hanseaten, die aktuell drei Punkte mehr auf dem Konto haben als die Fortuna. Erschwerend kommt hinzu, dass die Mannen um Torhüter Christian De Groodt auch noch gegen ihren Heimkomplex ankämpfen müssen. Zwei Unentschieden und zwei Niederlagen – so lautet die Bilanz aus den bisherigen vier Partien vor eigenem Publikum in dieser Saison. Einen Sieg vor heimischen Fans konnte die Fortuna bislang noch nicht feiern. Mit daran arbeiten, den Heimfluch zu beenden, wird am Wochenende auch Neuzugang Marko Hudacek, der seit seinem Wechsel im Sommer binnen kürzester Zeit zu einem Schlüsselspieler im Team von Shahin Rassi gereift ist. „Marco ist ein echter Allrounder, der dank seiner Fähigkeiten alle Positionen besetzen kann. Er lebt für den Futsal und will sich jeden Tag verbessern. Ich bin froh, dass er bei uns ist“, schwärmt Rassi vom Slowaken. Auch für Hudacek selbst bedeutete der Wechsel vom Titelaspiranten HOT 05 zur Fortuna einen Schritt nach vorne. „Ich hatte bei HOT 05 nicht so viel Spielpraxis bekommen, wie ich es mir gewünscht habe. Das sieht bei der Fortuna nun zum Glück ganz anders aus.“

Hudacek und Reznicek
spielten in Tschechien zusammen

Bereits seit seinem 13. Lebensjahr spielt Marco Hudacek Futsal. Die gute technische und taktische Ausbildung des 26-Jährigen ist daher kein Zufall. „In der Slowakei wird schon seit längerer Zeit Futsal auf höherem Niveau gespielt“, erklärt Hudacek, der die Bundesliga im internationalen Vergleich aber auf dem Vormarsch sieht. „Bis vor kurzem war der Unterschied noch sehr groß, aber der Futsal in Deutschland macht große Fortschritte. Das sieht man auch an den Ergebnissen der Nationalmannschaft.“ Für das gestiegene Niveau in der Bundesliga sind auch die zahlreichen internationalen Spieler verantwortlich, die in den einzelnen Klubs die Akzente setzen. Zu ihnen zählt neben Marco Hudacek auch Jakub Reznicek. „Er ist wie ein Bruder für mich“, sagt „Kuba“ über den 25-jährigen Tschechen, der vor dieser Saison gemeinsam mit ihm von HOT 05 zur Fortuna wechselte. Das Duo lernte sich zu Zeiten kennen, als beide noch für die U19-Nationalmannschaften ihres Landes spielten. Später spielten Hudacek und Reznicek zusammen in der ersten tschechischen Liga für Tango Brno. „Ich habe ihn dann auch nach Deutschland geholt“, sagt Hudacek über seinen Kumpel, mit dem er sich auf und abseits des Spielfeldes blind versteht.