Polizei-Aktion Polizei erwischt bundesweit 3100 Handysünder am Steuer
Düsseldorf/Krefeld/Wuppertal · Nicht nur in NRW ging die Polizei am Donnerstag verstärkt gegen Autofahrer vor, die am Steuer zum Smartphone greifen. So verlief der Aktionstag in Deutschland und der Region.
Mit einem Aktionstag und großangelegten Kontrollen will die Polizei am Donnerstag bundesweit gegen „Ablenkung am Steuer“ vorgehen. Auch nur ein „kurzer Blick“ auf das Smartphone könne im schlimmsten Fall tödlich enden, teilte die Polizei in Düsseldorf im Vorfeld mit. Allein im vergangenen Jahr seien demnach neun Menschen bei Auffahrunfällen am Stauende gestorben, weil sie abgelenkt waren.
Zum ersten Mal organisierten die Sicherheitsbehörden mit dem amtierenden Chef der Innenministerkonferenz, Stahlknecht, und der Hochschule der Polizei den Aktionstag „Sicher. Mobil. Leben.“. Mehr als 3000 Kontrollen und Aktionen gab es seit den frühen Morgenstunden an Straßen, in Schulen und in Fußgängerzonen.
Mehr als 9400 Menschen wurden bis Donnerstagmittag von den Infoaktionen erreicht. Doch nicht nur spielerisch, sondern auch ganz klassisch griff die Polizei durch. Allein in den ersten sechs Stunden erwischten die Beamten am Donnerstag bei der Kontrolle von mehr als 51 000 Lastwagen-, Auto- und Radfahrern fast 3100 Handysünder am Steuer oder Lenker.
Im Raum Düsseldorf waren am Donnerstag daher im ganzen Stadtgebiet Polizisten bei Kontrollen im Einsatz. Außerdem wurden Interessierte vor den Düsseldorfer Arkaden durch Verkehrssicherheitsberater über die Gefahren von Handys und Co. am Steuer informiert.
Allein 171 Verkehrsverstöße in Krefeld
In Krefeld waren ab den frühen Morgenstunden rund 70 Beamte im Einsatz, erklärte ein Polizeisprecher gegenüber unserer Redaktion. Ein Schwerpunkt seien Einfallstraßen - etwa Kontrollen im Bereich der Grotenburg, wo auch die meisten der 171 Verkehrsverstöße gemeldet wurden. Es gebe aber auch „mobile Kontrollen“ im ganzen Stadtgebiet, so der Sprecher der Polizei weiter.
Insgesamt kontrollierten die Beatmen 1595 Fahrzeuge, heißt es in einer Pressemitteilung aus Krefeld. 90 Personen mit Smartphone am Steuer wurden gezählt. Auf sie wartet nun ein Bußgeld in Höhe von 100 Euro und sie bekommen einen Punkt in Flensburg, erklärt die Polizei.
Auch im Städtedreieck Wuppertal, Solingen und Remscheid wurde seit den Morgenstunden vermehrt kontrolliert.
Begleitet wurde der Tag mit verschiedenen Aktionen bundesweit. In Wuppertal zeigte ein sogenannter „Blindflug-Teppich“ wie viel Meter man blind zurücklegt, wenn man auch nur kurz auf das Smartphone schaut.
Im Kreis Mettmann führten die Beamten zwischen 6 und 19 Uhr gezielte Verkehrskontrollen durch. Zudem wurde mit einem Infostand auf dem Hochdahler Markt über Ablenkung am Steuer informiert, heißt es in einer abschließenden Pressemitteilung.