Grevenbroich Leiche in wegen Corona abgeriegelten Hochhaus gefunden

In dem nach Coronafällen abgeriegelten Hochhaus-Komplex in Grevenbroich ist eine Leiche gefunden worden. Nachbarn hatten sich Sorgen um den Mann gemacht.

Flatterband ist vor einem Wohnkomplex gespannt. Weil zwei Familien trotz Corona-Infektionen ihre Quarantäne in dem Komplex verlassen haben, wurde der Komplex abgeriegelt. Nun wurde dort eine leiche entdeckt.

Foto: dpa/Marius Becker

In der Wohnung eines 58-Jährigen, der seit längerer Zeit nicht mehr gesehen worden sein soll, sei am Montagnachmittag ein Toter entdeckt worden, teilte die Polizei am Abend auf Anfrage mit. Die Beamten gingen davon aus, dass es sich bei dem Toten um den Bewohner der Wohnung handelt. Zur Todesursache liefen die Ermittlungen noch.

Nach Informationen der „Bild“-Zeitung ging ein Notruf ein. Nachbarn machten sich offensichtlich Sorgen um den Mann, der hinter seiner Tür nicht reagiert habe. Mitarbeiter des Rettungsdienstes seien in die Wohnung gegangen und hätten den Toten gefunden. Ob der Mann mit dem Coronavirus infiziert war, war zunächst nicht bekannt.

Weil sich zwei mit dem Coronavirus infizierte Familien nicht an die angeordnete Quarantäne gehalten hatten, hatte das Gesundheitsamt in Grevenbroich den Hochhauskomplex mit 117 Wohnungen abgeriegelt. Alle 450 Bewohner sollten am Sonntag vorsichtshalber auf das Virus getestet werden - ein Großteil folgte dem Aufruf. Nach den Tests bei 377 Bewohnern werden an diesem Dienstag die Ergebnisse erwartet.

Das Gelände um die drei zusammenhängenden Häuser ist eingezäunt. Vier Sicherheitsleute passen in der zwischen Düsseldorf und Mönchengladbach gelegenen Stadt auf, dass keine Menschen auf das Gelände des Gebäudekomplexes kommen und niemand es verlässt.

(dpa)