Großbrand in Lagerhallen - A2 teilweise gesperrt

Eine Lagerhalle in Bönen fängt Feuer. Es greift in der Trockenheit schnell auf weitere Hallen über. Dichter Rauch breitet sich aus. Die Bevölkerung wird vorsorglich gewarnt, die A2 teilweise gesperrt.

Der Brand in einer Recyclinganlage habe sich auf vier Hallen ausgedehnt, teilte die Feuerwehr Bönen auf Facebook mit.

Foto: Marcel Kusch

Bönen. Ein Großbrand in vier Lagerhallen eines Recylinghofs in Bönen nahe Dortmund hat zu starker Rauchbildung und zur Teilsperrung eines Abschnitts der Autobahn 2 geführt. Die Bevölkerung wurde am Samstag vorsorglich gebeten, Fenster und Türen zu schließen und sich in Brandort-Nähe nicht im Freien aufzuhalten. Ein Sprecher der Feuerwehr Bönen sagte der Deutschen Presse-Agentur, Messungen würden in Bönen (Kreis Unna), aber auch etwa in Kamen und Bergkamen durchgeführt. Ob eine Gesundheitsgefährdung bestand, sei noch unklar. Die Warnung habe man vorsorglich herausgegeben, denn: „Brandrauch ist nie gesund.“ Zwei Feuerwehrkräfte verletzten sich beim Einsatz leicht.

Der Landesleitstelle NRW zufolge wurde am Samstagmittag der Verkehr vom Kamener Kreuz bis zur Anschlussstelle Hamm in beide Fahrtrichtungen umgeleitet. Die Sicht sei durch den dichten Rauch beeinträchtigt. Wann die Sperrung aufgehoben werden sollte, stand am späteren Nachmittag noch nicht fest.

Wegen des starken Windes zog der Rauch in Richtung Kamen und Bergkamen. Auch aus Recklinghausen kam der Hinweis etwa für Castrop-Rauxel und Datteln, Fenster und Türen geschlossen zu halten. In Dortmund meldete die Polizei, eine Geruchsbelästigung im nordöstlichen Stadtgebiet sei möglich. Schutzmaßnahmen seien aber nicht erforderlich.

Der Feuerwehrsprecher aus Bönen sagte am Nachmittag: „Wir bekommen die Lage absehbar in den Griff.“ Aus einem Schwelbrand in einer Halle des Abfall- und Recylinghof am Morgen habe sich wegen Hitze, trockener Witterung und Starkwindes ein Großbrand in vier Hallen entwickelt. Die gelagerten Materialien seien „staubtrocken“ gewesen. Zudem hätten viele geschredderte, leicht entflammbare Kunststofffolien die Löscharbeiten erschwert. Vor allem aber wurden aus kleinen Glutnestern im Wind immer wieder neue Flammen.

Laut Lagezentrum NRW waren auch Kräfte der Feuerwehr aus vielen angrenzenden Kreisen im Einsatz. Die Feuerwehr sprach von mehr als 200 Brandbekämpfern vor Ort. Am Nachmittag entspannte sich die Lage etwas.

Die Ursache blieb zunächst unklar. Die Kriminalpolizei nahm ihre Ermittlungen auf und suchte nach Spuren am Brandort. Zwar hatten sich zum Zeitpunkt des Feuers mehrere Beschäftigte auf dem Gelände aufgehalten. Es wurde aber niemand verletzt.dpa