Bilanz Halloween in NRW 2023: So lief die Nacht in Wuppertal, Düsseldorf, Krefeld und Co.

Auf der Suche nach Süßigkeiten und teils mit originellen Verkleidungen haben viele Menschen in NRW Halloween gefeiert. Doch nicht immer friedlich.

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Am Halloween-Abend und in der darauffolgenden Nacht hat es in verschiedenen Städten in Nordrhein-Westfalen Böllerwürfe und auch Krawalle gegeben. „Statt lustigen Schabernack nutzen Chaoten den Abend, um auf den Straßen Unruhe zu stiften“, sagte Innenminister Herbert Reul (CDU) der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch.

Vereinzelt sei es dabei zu tumultartigen Szenen gekommen, denen die Polizei schnell Einhalt geboten habe. Mit Blick auf die Einsätze in ganz NRW resümierte Reul: „Über 1800 Krawallmacher mussten frühzeitig den Heimweg antreten, 68 Personen wurden sogar ganz aus dem Verkehr gezogen.“ Ein Überblick für NRW und die Region.

In der Düsseldorfer Altstadt meldete die Polizei am Mittwochmorgen zwar eine über die Nacht im Vergleich zu anderen Nächten konstant hohe Zahl von Einsätzen. Besondere Vorkommnisse seien aber neben einer Reihe von Auseinandersetzungen und Körperverletzungsdelikten bislang nicht bekannt, hieß es. Vereinzelt hätten Jugendliche auch in der Landeshauptstadt Pyrotechnik gezündet.

In Wuppertal kam es nach einem Streit unter Jugendlichen am Abend zu einem Angriff mit einem Messer. Gegen einen 15-Jährigen wird wegen versuchten Totschlags ermittelt. Ob es einen Zusammenhang mit dem Halloween-Abend gab, war zunächst noch unklar, hieß es. Ansonsten waren in Wuppertal Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und Ruhestörungen gemeldet worden. Grundsätzlich sei es aber bis auf die einzelnen Delikte ruhig gewesen, so eine Sprecherin der dortigen Polizei.

In Krefeld sei es in der Halloween-Nacht zu keinen besonderen Vorkommnissen gekommen, erklärte ein Sprecher der Polizei unserer Redaktion.

In Hagen erlitt laut Polizeibericht ein Busfahrer leichte Verletzungen, als Unbekannte Feuerwerkskörper zündeten. Ein Böller brannte demnach direkt neben dem Bus ab und verletzte den 47-Jährigen durch das offene Fenster. Er kam ins Krankenhaus, konnte es aber nach einer Behandlung wieder verlassen.

Vor allem in der Hagener Innenstadt haben demnach insbesondere Jugendliche Pyrotechnik gezündet. Ein Mann wurde in Gewahrsam genommen. Zudem seien Einsatzkräfte mit Eiern beworfen worden.

Auch in Aachen gab es am Dienstagabend immer wieder Böllerwürfe. Etwa 50 Jugendliche hätten sich zum Abbrennen versammelt, teilte die Polizei mit. Insgesamt meldete die Polizei aus der Städteregion einen leicht verletzten Menschen. Dreimal werde wegen Körperverletzung ermittelt, darunter einmal wegen gefährlicher Körperverletzung. Drei Menschen kamen in Gewahrsam.

In Marl wurden Böller auf Polizisten und Streifenwagen geworfen, wie die Beamten in der Nacht zu Mittwoch mitteilten. Nach ersten Erkenntnissen wurde dabei niemand verletzt. Die Beamten nahmen die Personalien von einer Jugendlichen auf, weil sie den Angaben zufolge Widerstand geleistet hatte.

Zudem war eine Schlägerei am Marler Busbahnhof gemeldet worden, aber als die Polizisten am Einsatzort waren, hatte sich diese bereits aufgelöst.

(dpa/pasch)