„Women Entrepreneurs in Science“: Sechs Teams haben sich qualifiziert Ideen werben um Unterstützung

Die Würmer wurden es am Ende nicht: Beim Wettbewerb „Women‘s Entrepreneurs in Science“ (WES) in der Bärenstraße traten sechs Frauenteams mit Gründungsideen vor eine Jury, und nicht die „Ringelbox“ machte das Rennen, die Umweltbildung zum Anfassen in die Kitas bringen wollte.

Platz eins errang Xiaoyun Yang mit „Assemblean“, einer Plattform zur Produktionsoptimierung.

Mehr als eine Spur von TV-Formaten wie „Die Höhle der Löwen“ fand sich hier am Arrenberg im Innovationslabor der Uni „Freiraum“. Das bekannte Prinzip: Menschen, die ein Start-Up planen, werben bei Juroren um Unterstützung. Wie bei Carsten Maschmeyer und Co. waren manche Ideen erstaunlich und ausgefallen – Motto: Alles steht wertfrei auf dem Prüfstand, auch scheinbar Schräges kann erfolgreich enden.

Zwar nicht Würmer-Zeigen kam unter die „Top 3“, doch sozusagen Fische-Zählen: Platz drei errang „Eseidon“, eine von Chiara Schmitz vorgestellte Sortiermaschine für die Aquakultur, die in der Fischwirtschaft den Bestand automatisch zu ordnen versprach. Platz zwei ging an „PhoGrow“: Per Computersimulation wollte dieser Beitrag Klimafolgen planbar machen.

Zur Jury zählten Gründerinnen wie Alice Martin (Unternehmen „dermanostic“ und „medi-login“) und Investoren wie der Investmentmanager Gernot Berger. Mitglied Ute Günther hatte zudem zu Beginn für ihr Netzwerk „Business Angels“ geworben, das weit verzweigt Gründer und Investoren zusammenbringt. Heute tatsächlich präziser: Gründerinnen, richtet der „WES“ sich ja speziell an Frauen, die so auch angeregt werden sollen, selbst „Start-Ups“ zu initiieren. 

Nicht überzeugen ließ das Gremium sich etwa vom Beitrag „MediCard“, das auf neue Art die Krankenversicherung in Entwicklungsländern organisieren will. Gloria Niiquaie und Regina aus dem Spring argumentierten sicher, doch erfolglos: „Prepaid ist etwas, was die Leute vom Handy kennen.“ Und für „Slothlab“ präsentierte Maike Köster engagiert ihren Service, auf dem wuchernden Kosmetikmarkt für Übersicht zu sorgen; hinzu kommen Kosmetik-Sets zum Selbermachen. Immerhin hat sie schon Kunden: Ihr Beitrag gehörte beim Wettbewerb zu den Unternehmen, die bereits existieren.

Wer nicht selbst gründen wollte, war im „Freiraum“-Publikum im Zweifel Investor: Dr. Klaus-Dieter Langner jedenfalls nutzte die Gelegenheit, beim „Pitch“ nach vielleicht interessanten Start-Ups zu schauen. Demnach schon lange Experte für „Life Science“, erlebte er heute wieder einmal junge Menschen auf dem Weg in die Selbstständigkeit: „Ich freue mich über die Atmosphäre.“

Das Projekt „Women Entrepreneurs in Science“ (WES) will Frauen als Unternehmerinnen begeistern. Die Bergische Universität versteht sich dabei als „Hub“, eine Art Knotenpunkt. So sollte auch der Wettbewerb in ihrem Innovationslabor „Freiraum“ am Arrenberg Frauen mit Gründungsambition vernetzen.

Weitere Mitglieder waren Sebastian Hanny-Busch von der NRW-Bank (Förderberater), Eugenia Gagin (Gründerin und Vorständin von „StartupDorf“) und David Matusiewicz (Gründer und Investor). Sebastian Janus hielt außerdem einen Kurzvortrag.