Deutlich mehr Baugenehmigungen Leverkusen ist beim Wohnungsbau spitze

Leverkusen. · Treibende Kräfte sind die Bauvereine. Das sind die aktuellen Projekte.

In Modulbauweise entstehen in Rheindorf derzeit 61 Wohnungen der WGL. Bis zum Ende des Jahres sollen sie fertig sein.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohngebäude gehen in NRW um 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (Januar bis September) zurück. Ganz anders in Leverkusen: Die Chemiestadt verzeichnete beim Wohnungsbau einen Anstieg von mehr als 200 Prozent. Damit ist Leverkusen nach Bochum laut jüngsten Zahlen des Statistischen Amtes NRW-weit an der Spitze.

Immer stärker verlagert sich der Wohnungsbau von den zunehmend dicht bebauten Ballungsräumen ins Umland. Je dichter dran am Arbeitsplatz in Köln, Bonn oder Düsseldorf, desto besser. Leverkusen hat wegen seiner günstigen Lage besonders gute Karten bei Wohnungssuchenden. Doch auch in der Chemiestadt wird der Bauraum knapp. Oberbürgermeister Uwe Richrath hatte in seinem Wahlkampf 2015 den Bau von 1000 neuen Wohnungen zum „Regierungsprogramm“ gemacht. Die Zahl dürfte fast erreicht sein. Treibende Kräfte im Wohnungsbau sind die beiden großen Wohnungsbauunternehmen. 242 Wohnungen hat allein die städtische Wohnungsgesellschaft Leverkusen (WGL) gebaut. Das sind die größten Projekte des Gemeinnützigen Bauvereins Opladen (GBO) und der WGL:

Kölner Straße (GBO)

Im September 2018 begonnen, soll das Wohn- und Geschäftshaus im Frühjahr 2020 fertig sein. Es umfasst zwei Häuser mit 26 Wohnungen und einer Wohnfläche von 1950 Quadratmetern. Die Wohnungsgrößen staffeln sich in Ein-, Zwei-, Drei- und Vierraumwohnungen und vier Maisonette-Wohnungen im Dachgeschoss. Es entstehen zudem drei Gewerbeinheiten.

Kämpchenstraße (GBO)

Im Zentrum von Opladen baut der Bauverein ein weiteres Wohn- und Geschäftshaus. Es entstehen zwei Häuser mit 20 Wohnungen und einer Gesamtwohnfläche von 1550 Quadratmetern. Hinzu kommen zwei Gewerbeeinheiten, unterirdische und oberirdische Stellplätze. Baubeginn war im Frühjahr, im Herbst 2020 sollen die Wohnungen bezugsfertig sein.

Rheindorfer Karree (WFL)

Mit einer Investition von rund 17 Millionen Euro ist es das größte Projekt, das die WGL in den vergangenen Jahren gestartet hat. Am Königsberger Platz entsteht ein Wohnkomplex mit 61 Wohnungen und fünf Gewerbeeinheiten. Bis zum Ende des Jahres sollen die Wohnungen nach 20 Monaten Bauzeit fertig sein.

Kantstraße (WGL)

Dort entsteht ein viergeschossiger Neubau mit Tiefgarage und 33 Wohnungen, die zwei bis vier Zimmer haben und 60 bis 100 Quadratmeter groß sein werden. Anfang 2021 sollen die ersten Mieter an der Opladener Adresse einziehen.

Unstrutstraße (WGL)

In Modulbauweise, also aus vorgefertigten Elementen, die wie Legosteine zusammengesetzt werden, entstehen zwei Wohnkomplexe in Rheindorf. Die erwarteten Baukosten an der Unstrutstraße betragen 12,36 Millionen Euro. In jedem Gebäude entstehen 16 Zweizimmerwohnungen mit rund 42 und 16 Dreizimmerwohnungen mit gut 71 Quadratmetern.

Helenenstraße (WGL)

Im Januar begann der Abriss der alten Häuser, im Frühjahr 2020 sollen die beiden Neubauten bezugsfertig sein. 13 der Zwei- bis Dreizimmerwohnungen in Manfort sind öffentlich gefördert, elf
freifinanziert.