Niederschwelliges Impfangebot Impfen an Einkaufsstraßen, Sportstätten oder Shopping-Centern in NRW

Düsseldorf · In NRW startet bald eine „Woche des Impfens“. Das Land will Impfangebote an belebten Orten und ohne Termin ermöglichen.

Das Land will Impfangebote an belebten Orten und ohne Termin ermöglichen.

Foto: dpa/Henning Kaiser

Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium startet am kommenden Montag (12. Juli 2021) die „Woche des Impfens“. „Die Kreise und kreisfreien Städte sind zum einen zu diesem Zweck dazu aufgerufen, möglichst niedrigschwellige Impfangebote ohne Terminvergabe zum Beispiel an viel frequentierten Orten wie Einkaufsstraßen, Sportstätten oder Shopping-Centern zu schaffen“, teillte das Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheit mit.

Die Landesregierung will die Kreise und kreisfreien Städte bei der Ausstattung zum mobilen Impfen unbürokratisch unterstützen. Zum anderen sind in den nordrhein-westfälischen Impfzentren künftig Impfungen auch ohne Termin möglich. Wer diese Möglichkeit wahrnehmen möchte, sollte sich vorab darüber informieren, ob Impfen ohne Termin im jeweiligen Impfzentrum bereits ab Montag angeboten wird. Grundsätzlich stehen in den Impfzentren die mRNA-Impfstoffe der Firmen BioNTech und Moderna zur Verfügung.

Die bereits vereinbarten Termine bleiben bestehen: Bürger, die das Impfzentrum mit einem Termin aufsuchen, werden vorrangig geimpft. „Nun sind genügend Impfdosen vorhanden. Jeder ab 16 Jahren kann sich daher nun auf vielfältigen Wegen impfen lassen“, erklärte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.

Das Ministerium wolle „maximale Flexibilität schaffen“. Und auch die Kreise und kreisfreien Städte dürften gerne kreativ werden. Einige seien bereits mitten in den Planungen. „Es gibt bereits Städte, die bei Diskomusik und alkoholfreien Cocktails impfen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Genauso muss es laufen“, so Laumann.

Trotz nach wie vor rund 80.000 Impfungen pro Tag in Nordrhein-Westfalen und steigender Impfquoten haben die Impfzentren eine rückläufige Nachfrage nach Impfterminen festgestellt. Insbesondere in der kommenden Woche stehen noch rund 300.000 Termine zur Verfügung. Die sinkende Nachfrage in den Impfzentren trifft auf eine aktuell gute Impfstoffverfügbarkeit. Ziel der neuen Angebote vor Ort ist es, diejenigen Menschen zu erreichen, die sich bislang noch nicht um einen Impftermin bemüht haben oder unentschlossen sind.

Die mobilen Angebote vor Ort können variieren, da die Kreise und kreisfreien Städte diese eigenständig durchführen. Das Land wird die entsprechenden Impfdosen dafür bereitstellen. Ob die Zweitimpfung vier Wochen später an der gleichen Örtlichkeit oder alternativ im Impfzentrum stattfinden wird, erfahren die geimpften Personen bereits unmittelbar bei der Erstimpfung.

(red)