Kostenpflichtige Schnelltests Keine Preisvorgaben für Corona-Tests in NRW

Im Zelt vor dem Supermarkt, an einem Container oder in der Apotheke: Schnelltests konnte man in der Großstadt lange Zeit an vielen Ecken machen. Vom kommenden Montag an sind sie kostenpflichtig. Ungeimpfte benötigen die Tests weiterhin - zum Beispiel im Restaurant.

Die Schnelltests sind ab Mitte Oktober kostenpflichtig.

Foto: dpa/Peter Kneffel

Wie teuer die ab 11. Oktober kostenpflichtigen Corona-Schnelltests sein werden, die Ungeimpfte zumeist beim Zugang zu Restaurants oder Veranstaltungen brauchen, ist noch unklar. Nach Auskunft des NRW-Gesundheitsministeriums ist für die Schnelltests keine bundeseinheitliche Preisvorgabe vorgesehen. „Auch seitens des Landes Nordrhein-Westfalen ist keine Vorgabe geplant“, sagte eine Ministeriumssprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Die Teststellen seien aber zum deutlich sichtbaren Aushang der Preise verpflichtet.

Das Ende der seit Anfang März vom Bund finanzierten sogenannten Bürgertests für alle ab dem 11. Oktober hatten Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten beschlossen. Schnelltests müssen von diesem Stichtag ann in der Regel selbst bezahlt werden. Generell gratis bleiben sie allerdings für alle, die sich nicht impfen lassen können, darunter auch für Kinder unter zwölf Jahren, wie aus einer Verordnung des Bundes hervorgeht. Gratis bleiben sie demnach unter anderem auch für Menschen, die zum Beenden einer Quarantäne wegen einer Corona-Infektion einen Test brauchen.

Die Zahl der Teststellen in Nordrhein-Westfalen ist inzwischen auf 7738 gesunken, wie Birgit Szymczak, Referatsleiterin in der Stabsstelle Pandemiebewältigung beim NRW-Gesundheitsministerium in der vergangenen Woche mitgeteilt hatte. Es hätten zwar Teststellen aufgegeben, aber NRW habe ein sehr dichtes Testsystem, sagte sie im Gesundheitsausschuss des Landtages.

Nach früheren Ministeriumsangaben gab es Ende Mai noch 9064 Teststellen. Die Zahl der Bürgertestungen pro Tag habe zuletzt zwischen 186 000 und 251 000 betragen. In der Spitze seien es in der Vergangenheit sogar bis zu 800 000 pro Tag gewesen.

(dpa)