Weihnachten 200 Geschenke für Flüchtlingskinder
Die Helfer der Sammelaktion in Krefelder Gemeinden und einem Kindergarten sind auch gerührt von lieben Briefen.
Krefeld. So viele Weihnachtsgeschenke auf einen Haufen hat Pfarrer Ekkehard Roth noch nicht gesehen. Mehr als 200 kunterbunte Päckchen stapeln sich im Foyer des Gemeindezentrums der Pauluskirche am Moritzplatz. Sie sind das Ergebnis einer großangelegten Sammelaktion von vier evangelischen Gemeinden und einem Kindergarten in Krefeld für Flüchtlingskinder in der Stadt.
Der größte Batzen kam dabei in der Kirchengemeinde Hüls zusammen: 160 Boxen wurden im Rahmen von „Freude schenken — eine Geschenkaktion für Flüchtlingskinder in Krefeld“ abgegeben beziehungsweise durch 800 Euro an gesammelten Spenden finanziert.
Auf der Theke, hinter der sonst Mäntel und Jacken der Besucher hängen, strahlen auf Weihnachtspapier Christbaumkugeln, glitzern Sterne oder tanzen Weihnachtsmänner. Liebevoll sind die schuhkartongroßen Boxen und ihre Deckel einzeln mit den roten, grünen oder goldfarbenen Deko-Bögen beklebt. Denn komplett einpacken, das ging nicht. Das war eine der Vorgaben der Sammler.
Der Inhalt muss noch einmal von Ekkehard Roth und seinen Helfern — darunter Küster Andreas Betcher und Gemeindehelferin Lilli Platz — kontrolliert werden. Lebensmittel dürfen zum Beispiel nicht in die Kartons. Außerdem wird noch einmal hingeschaut, für welches Alter beziehungsweise Geschlecht der Inhalt passend ist.
„Viele Geschenke sind tatsächlich erkennbar für ein Mädchen oder einen Jungen gepackt“, erläutert Roth. Und das sieht ganz klassisch so aus: für die Mädchen eher Puppen, für die Jungs Autos.
Vor allem für Kinder im Grundschulalter haben die Spender eingekauft und eingepackt. Was den Inhalt vor allem dominiert sind Schreibutensilien, Buntstifte und andere Malsachen. Was Roth rührt, ist, „wie viel liebevolle Mühe sich manche gemacht haben, mit Herzblut dabei gewesen sind und auch so liebe Briefe geschrieben und dazu gepackt haben“.
Mit dem Ende der Sammelaktion in der Kirchengemeinde Hüls, der Pauluskirche im Inrath, der Lukaskirche in Gartenstadt, der Thomaskirche in Traar und dem Kindergarten der Markuskirche in Fischeln können die Päckchen nun bald übergeben werden.
„Einen großen Teil werden die Kinder in der Unterkunft an der Westparkstraße bekommen“, erzählt Ekkehard Roth. Das wird am 30. Dezember der Fall sein. Dann nämlich steigt die große Weihnachtsfeier für alle Bewohner der Flüchtlingsunterkunft.