2013 könnte Kathstedes Jahr werden
Krefeld. Auf den ersten Blick kann sich die CDU den Antritt zur Kommunalwahl im übernächsten Jahr sparen. Zu groß scheint jener Scherbenhaufen, der in den vergangenen Wochen angerichtet wurde.
Die Fraktionsspitze lässt ihren Oberbürgermeister ungebremst vor die Wand laufen, der Generationswechsel in Partei und Fraktion zog und zieht sich wie Kaugummi. In den kommenden Monaten werden die Krefelder jene Streichungen und Kürzungen zu spüren bekommen, die notwendig sind, weil eine Ratsmehrheit unter Führung der CDU Steuererhöhungen unbedingt vermeiden wollte.
Trotzdem könnte es sein, dass 2013 das Jahr des Gregor Kathstede wird. Zwei Projekte mit Signalwirkung — das Engagement von Peek & Cloppenburg an der Friedrichstraße und der Umbau des Horten-Hauses — scheinen auf einem guten Weg zu sein. Gelingen diese Vorhaben, wird der Verwaltungschef enorm profitieren. Zeitgleich entstehen die Passagen am Ostwall und die Haltestelle Rheinstraße verändert sich grundlegend. Hier entsteht ein Zentrum, das erheblich einladender sein wird als heute.
Angesichts dieser Perspektiven erleben wir im nächsten Jahr vielleicht einen Oberbürgermeister, der den Wind im Rücken hat, und der es dann auch schafft, in seiner Partei die Richtung vorzugeben. Kathstede könnte die Nach-Fabel-Ära nutzen, das Soziale bei den Krefelder Christdemokraten wieder zu betonen. Sollte es tatsächlich so kommen, wären die Aussichten bei der Kommunalwahl sicher nicht schlecht. Und Kathstede könnte der OB-Wahl 2015 entspannt entgegen sehen.
Wenn, ja wenn. Noch ist nicht klar, ob in der City alles klappt. Noch wissen wir nicht, wie schmerzhaft die Kürzungen und Streichungen ausfallen. Krefeld blickt auf ein spannendes Jahr.