Kunstprojekt im Berufskolleg Glockenspitz 650 Jahre Krefeld: So sehen Schüler ihre Stadt

Krefeld · Eine Klasse des beruflichen Gymnasiums im Berufskolleg Glockenspitz hat eine Ausstellung mit dem Titel „Glockenfeld“ zum Krefeld-Jubiläum erstellt. Sie zeigt, wie die Schüler ihre Stadt sehen.

Links: Gillian Stockmar wählte zwei Personen, die für sie die bekanntesten Gesichter aus Krefeld sind: Andrea Berg und Penner Bubu. Rechts oben: Die Bilder von Hannes von Sydow zeigen durchlaufend die Veränderung der markanten Dyonisius-Kirche. Rechts unten: Das Werk „Durchschaut“ von Chris Odenthal hat als Grundidee die persönliche Wahrnehmung der Krefelder Innenstadt.

Foto: wz/Berufskolleg Glockenspitz

Die Klasse BGY20 des beruflichen Gymnasiums im Berufskolleg Glockenspitz erstellte im Unterricht eine Ausstellung mit dem Titel „Glockenfeld“ zum Jubiläum 650 Jahre Stadt Krefeld. Die Objekt- und Installationskunst mit 18 Werken war jetzt an der Schule zu sehen.

„Wir haben künstlerisch dargestellt, was Krefeld für jeden von uns bedeutet. Da hat jeder für sich so seine ganz unterschiedlichen Interpretationen“, erklärte Hannes von Sydow aus der Klasse BGY20 des beruflichen Gymnasiums am Berufskolleg Glockenspitz. Zusammen mit seinen Mitschülern erstellte er zum 650. Geburtstagsjahr der Stadt Krefeld eine eigene Kunstaustellung mit dem Namen „Glockenfeld“. Der Namen ist eine Melange aus Glockenspitz und Krefeld. Entstanden sind 18 kreative Werke aus Objekt- und Installationskunst. Die 16 Bilder und zwei Animationen waren bis Mitte Februar in der Krefelder Schule zu sehen.

Produziert wurden die Werke im Kunstunterricht bei Fachlehrer Raphael Janzik, der von seinen Kolleginnen Katharina Netzer und Friederike Breuer unterstützt wurde. „Jeder konnte hier seine persönlichen Stärken einbringen. Grafittis, Collagen, Installationskunst und klassische Bilder waren alles Unterrichtsinhalte der letzten zweieinhalb Jahre, auf die wir bei dem Projekt mit Objekt- und Installationskunst zurückgegriffen haben“, so Raphael Janzik.

Hannes von Sydow trug zur Ausstellung drei Gemälde bei, die über eine Leinwand durchlaufend nacheinander projiziert wurden und die die Veränderung der markanten Dyonisius Kirche zeigen. „Die Idee zu meiner digitalen Zeichnung bekam ich während eines Praktikums in einem Atelier. Ich sah ein altes Gemälde in Restaurationsarbeit, das sich auf einer Staffelei befand.“

Glockenfeld

Foto: wz/Berufskolleg Glockenspitz

Das Werk „Durchschaut“ von Chris Odenthal hatte als Grundidee seine persönliche Wahrnehmung der Krefelder Innenstadt. Chris wollte die befremdliche Koexistenz zwischen den Leuten darstellen – und den heutigen Konsumwahn.

Gillian Stockmar trug zwei Exponate bei. Sie wählte die beiden Personen aus, die für siedie bekanntesten Gesichter aus Krefeld sind. Zu der Zeit, als Penner Bubu noch gelebt hat, habe sie ihn jedes Mal gesehen, wenn sie in der Innenstadt war und auch für viele andere Krefelder dürfte er die bekannteste Person der Stadt gewesen sein. Andrea Berg malte sie, da die Musikerin in Krefeld geboren ist und vermutlich das bekannteste Gesicht aus Krefeld ist.

Glockenfeld

Foto: wz/Berufskolleg Glockenspitz

Juline Oellers nannte ihr Werk „Krefeld von zwei Seiten“: „Wenn man mein Kunstwerk betrachtet befindet man sich im 2. Weltkrieg. Sieht man in den Spiegel der Wünsche, der eine ,andere Seite‘ von Krefeld darstellt, sieht man dieselbe Straße, nur etwa 70 Jahre später. Die Intention meines Kunstwerks war, Krefeld heute als eine Zukunftsvision darzustellen und auf die Schrecken des Krieges zu verweisen. Red