Verkehr A57 soll während des Umbaus vierspurig bleiben

Krefeld · Land geht davon aus, dass dann keine zusätzlichen Busse und Bahnen erforderlich sind.

In Höhe Oppum laufen die ersten Arbeiten an der A57. Die Autos sollen daran mit Tempo 80 vorbeirollen, sagt die Landesregierung.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Wenn zwei zusätzliche Fahrspuren für die A57 geschaffen werden, soll die bisherige Zahl der Spuren erhalten bleiben. Während der gesamten Bauzeit soll „die Leistungsfähigkeit der A57 durch eine vierstreifige Verkehrsführung mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 km/h in etwa auf dem derzeitigen Niveau gehalten“ werden – so heißt es in einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Krefelder Landtagsabgeordneten Ina Spanier-Oppermann (SPD). Darüber hinaus erforderliche Eingriffe in den Verkehr sollen „möglichst zu verkehrsärmeren Zeiten in der Nacht und an Wochenenden“ erfolgen.

Vier Spuren, Tempo 80 sowie Randzeiten scheinen aus Sicht der Landesregierung zu reichen, um größere Verkehrsprobleme rund um die Baustellen zu vermeiden. Man wolle die Auswirkungen für die Bürger in Krefeld „auf ein Minimum“ reduzieren und erarbeite derzeit ein „ausgewogenes Verkehrskonzept“, heißt es in der Antwort. Pläne für zusätzliche Angebote bei Bus und Bahn gibt es dagegen nicht. „Aufgrund der dauerhaft während des Ausbaus zur Verfügung stehenden leistungsfähigen vierstreifigen Verkehrsführung auf der A57 wurde von möglichen Alternativangeboten im Bereich des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) während der Projektabwicklung abgesehen“, erklärte die Regierung in ihrer Antwort.

Die Urheberin der Kleinen Anfrage zeigte sich wenig begeistert. Sie hatte in ihrem Schreiben darauf verwiesen, dass Autofahrer das Krefelder Stadtgebiet während des Ausbaus als Ausweichstrecke nutzen. Diesen Aspekt findet sie in der Antwort nicht berücksichtigt. „Wer morgens vom Krefelder Norden in Richtung Süden fährt, braucht Nerven aus Stahl. Alle Parallelstrecken zur A57 sind ein einziger Stau“, sagt Spanier-Oppermann. Aus ihrer Sicht sei es „vollkommen inakzeptabel“, dass das Ministerium „so blauäugig“ in Sachen Großbaustelle A57 agiere. „Da hätten längst Konzepte erarbeitet werden können. Alle wissen nicht erst seit gestern, dass die lang ersehnte Erweiterung der Autobahn kommt“, erklärt Spanier-Oppermann.