Absegeln: Lautlos vom Wind getrieben
22 Jollen gingen bei der letzten Regatta des Jahres auf dem Elfrather See auf den Dreieckskurs um das Stadtchampionat.
Krefeld. Im Panorama der bunten Bäume und des wolkenlosen Himmels zeigte sich der Elfrather See am Wochenende von seiner herbstlichen Seite. 33 Segler nahmen an der letzten Regatta, dem sogenannten Absegeln, teil. „Die Bedingungen sind ideal: wir haben zwei bis drei Windstärken und die Sonne scheint“, sagt Frank Steinbach fröhlich, bevor er in seine Jolle steigt.
Das Absegeln wird traditionell vom Krefelder Segel-Klub (KSK) ausgerichtet. Alle Krefelder Segelvereine machen bei der Regatta um den Titel des Stadtmeisters mit. Bei den Booten handelt es sich um elf Einmannjollen und ebensoviele Zweimannjollen. „Die Teilnehmer starten in der Nähe des Segelklubs Bayer Uerdingen. Dann fahren sie einen Dreieckskurs auf dem See“, erklärt KSK-Gründungsmitglied Elfriede Steinbach.
Die Gewinner und somit Stadtmeister werden mittels der Yardstickwertung ermittelt. Anhand dieser Ausgleichsformel werden die unterschiedlichen Boote miteinander verglichen und die schnellste Zeit ermittelt. Die Sieger der Einhand- und Zweihandjollen bekommen neben dem Titel des Stadtmeisters auch einen Wanderpokal. Doch auch der langsamste Segler geht nicht leer aus: „Der Letzte bekommt die rote Laterne, weil dieser förmlich das Schlusslicht bildet“, erklärt Elfriede Steinbach. Sie ist mit ihrer Familie schon seit der Gründung des Segelklubs dabei und auch ihr Sohn Frank Steinbach ist begeisterter Segler: „Ich segle schon seit 30 Jahren. Das Schöne daran ist, dass man schnell und lautlos vom Wind vorangetrieben wird. Wenn man vom Land ablegt, lässt man auch alles Andere hinter sich und man findet auf dem Wasser Ruhe“, schwärmt er.
Die Segelsaison dauert von Ostern bis Oktober. Doch schon jetzt können es die Segler kaum erwarten, wenn sie sich im nächsten Jahr wieder wünschen: „Mast- und Schotbruch und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“.