Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit Bauhaus setzt ab Krefeld Wasserstoff-Lkw ein

Krefeld · Das Unternehmen präsentiert am Europa-Zentrallager an der Fegeteschstraße das erste Modell mit einer Reichweite von 400 Kilometern. Das Fahrzeug soll vor allem im Rhein-Ruhr-Gebiet eingesetzt werden.

Schlüsselübergabe des Wasserstoff-Lkw zwischen den Kooperationspartnern (v.l.): Tobias Nolden (Niederlassungsleiter und Prokurist der Nolden Logistics GmbH) und Torsten Winter (Leiter Gesamtlogistik bei Bauhaus).

Foto: Bauhaus AG

Die Baumarkt-Kette Bauhaus gehört zu den umsatzstärksten Baumärkten im Internet. Entsprechend hoch ist das Versandvolumen, das täglich das Europa-Zentrallager an der Fegeteschstraße in Linn verlässt. Und entsprechend hoch sind demnach die CO2-Emissionen, die beim Transport der Ware anfällt. Das Unternehmen will seine Bilanz dahingehend verbessern und hat deshalb am Mittwoch in Kooperation mit dem Speditionsunternehmen Nolden Logistics einen Wasserstoff-Lastkraftwagen vorgestellt, der ab sofort zum Einsatz kommt.

„Wir freuen uns sehr, dieses Projekt zu starten und somit frühzeitig praxisnahe Erfahrungen und Transportdaten mit Brennstoffzellen-Lkw sammeln zu können“, erklärte Torsten Winter, Leiter Gesamtlogistik bei Bauhaus. Die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz seien ein zentrales Anliegen und würden über alle Geschäftsbereiche bei Bauhaus gefördert.

Konkret verfügt der jetzt in Betrieb genommene Lkw über eine 190 kW-starke Brennstoffzelle, die mit Wasserstoff betrieben wird und während der Fahrt keinerlei Treibhausgase ausstößt. „Mit einer Reichweite von 400 Kilometern bietet der Lkw eine umweltschonende Alternative für den Warentransport im Rhein-Ruhr-Gebiet“, heißt es aus der Bauhaus-Konzernkommunikation. Der Motor könne eine Nutzlast von bis zu zwölf Tonnen bewegen. Der koppelbare Anhänger trage zusätzlich eine Nutzlast von acht Tonnen.

Mit 38 Stellplätzen, einer Doppelstockausstattung und der Möglichkeit, Langgut seitlich zu entladen, ist der Lkw speziell für die Bedürfnisse von Bauhaus konzipiert. „Er bietet eine optimale Lösung für den Transport von nicht stapelbaren Europaletten und Langgut, das häufig in den Fachcentren benötigt wird“, teilte Bauhaus mit. Der Lastkraftwagen wird nur von Bauhaus genutzt, bleibt aber im Eigentum der Nolden Logistics GmbH aus Kerpen. Beide Unternehmen sind sich einig, dass die Partnerschaft beiden Unternehmen wertvolle Erfahrungen im Umgang mit Brennstoffzellen-Technologie unter realen Bedingungen liefern wird. Dies sei eine wichtige Voraussetzung für die zukünftige Ausweitung dieser „umweltfreundlichen Transportmethode“.

Bauhaus hat sein Zentrallager 2016 an der Fegeteschstraße auf einer Grundstücksfläche von 130 000 Quadratmetern errichtet. Die reine Betriebsfläche beläuft sich auf 65 000 Quadratmeter. Insgesamt hat das Unternehmen rund 45 Millionen Euro in einen der größten und modernsten Standorte in seinem Logistik-Netz investiert.