Besucherstimmen Besonderer Weihnachtsmarkt: „Hier ist alles mit viel Liebe gemacht“
Gemeinnützigkeit steht im Mittelpunkt des „Besonderen Weihnachtsmarks“ an der Alten Kirche, der auch in diesem Jahr wieder gut frequentiert war. Die WZ fragte Besucher, wie ihnen Angebot und Ambiente gefallen.
Krefeld. Dieser Markt ist ein Magnet: Zum Besonderen Weihnachtsmarkt kommen alle Jahre wieder viele, viele Besucher aus Stadt und Umland. Die Stände rund um die Alte Kirche und den Schwanenbrunnen haben eines gemeinsam. Alle sind von gemeinnützigen Organisationen oder Vereinen aufgestellt - hier zeigt Krefeld die Fülle gesellschaftlichen Engagements, dessen die Bürger fähig sind. Und zwar mit einem überwältigenden kulinarischen und weihnachtlichem Angebot.
Da sind selbst gestrickte Strümpfe oder Mützen zu finden, hölzerne Rentierschlitten, glänzende Perlenringe, rotgoldene Sterne und liebenswerte Stoffpuppen. Nicht zu vergessen die Düfte der verschiedenen Küchen: Vom Grünkohl über Glühwein, gerösteten Kartoffeln und Keksen bis zu türkischen und russischen Leckereien.
Durch und durch positiv äußerten sich sämtliche Besucher und Beschicker, die von der WZ befragt wurden. Zögerlich war nur ein Unkundiger: „Ich bin heute zum ersten Male da“, nuschelte Nikolaus in seinen Bart und ließ den Bollerwagen von seinem kleinen Helfer weiterziehen, „es passte zeitlich so gut.“ Man darf vermuten, dass es sich um einen Stellvertreter mit Erst-Engagement handelte.
Treffpunkt ist der „Besondere Weihnachtsmarkt“ für regelmäßige Besucher. Seit mehr als drei Dekaden kommt schon Georg Schicks: „Man trifft hier Leute wieder“, sagte er, „heute sind wir plötzlich Bekannten begegnet, die wir 25 Jahre nicht sahen.“ Ihm und seiner Frau sind die besondere Ausstrahlung von Ausstellern und Publikum wichtig.
So geht es auch der jungen Johanna Jupke. Sie gehört zum Stamm der Ostgoten bei den Uerdinger Pfandfindern. „Wir sind laufende Werbung, unser Einsatz kommt den Kindern zugute.“ Außerdem mögen die Pfandfinder mit ihrer Teilnahme neuen Mitglieder gewinnen.
Anderen geht es um das Ambiente: „Ich mag das Nicht-Kommerzielle“, sagt Reinhard Wunsch, „hier geschieht alles im Sinne der Gemeinnützigkeit“.
Für Carolin Docktor, die mit ihrem Partner aus Tönisvorst gekommen ist, bedeutet der Markt eine Entdeckung: „Wir haben das ganz zufällig gesehen - es gefällt uns sehr gut.“ Ihr Partner mag besonders das reichhaltige kulinarische Angebot: „Hier gibt es Bio und Vegan und auch Selbstgemachtes - das ist viel netter als auf anderen Weihnachtsmärkten“, ergänzt er. Auf Erfahrung blickt Eric Schrader mit der roten Mütze zurück: „Wir sind seit zehn Jahren dabei und für die Beschallungstechnik verantwortlich. Da machen wir mit! Das gefällt uns sehr gut.“
Die neunjährige Svenja Uhlenbroich kam mit ihre Mutter und hat ein schmuckes Armband, eine Tüte Kekse und auch eine Filztasche vom HPZ erstanden. „Hier ist alles mit Liebe gemacht“, sagt ihre Mutter, „und es gibt soviel besondere Dinge.“
Das wissen auch Birgit und Georg Opdenberg, die ihren Marmeladevorrat für das kommende halbe Jahr eingekauft haben. Mit vier prall gefüllten Leinenbeuteln lassen sie sich bei der Krefelder Tafel den Grünkohl schmecken. „Dass sich so viele Menschen ehrenamtlich engagieren, gefällt uns gut! Der Grünkohl ist ein fester Programmpunkt für uns.“
Auch Monika Ponten mag das Ehrenamtliche: „Wir sind selbst stark engagiert“ sagt sie und strebt mit Ehemann zum jeweiligen Stand. Schöne Kleinigkeiten lobt Julia Walter: „Hier ist nichts kommerziell. Und wir können sehen, wo und wie welche Einrichtung sich präsentiert.“ Zufallsbesucherin Sigrid Hoff: „Mir gefällt dieser Markt, denn er ist nicht so kommerziell wie die üblichen Weihnachtsmärkte.“