Betreiber für Radstation gesucht

Ohne Unterstützung der Stadt muss Diakonie das Angebot aufgeben.

Foto: D. Jochmann

Als Fahrrad freundliche Stadt will die Verwaltung auch in Zukunft den öffentlichen Nahverkehr nutzenden Radfahrern eine geschützte Unterstellmöglichkeit für ihre Zweiräder bieten. Die Diakonie Krefeld & Viersen bietet seit rund zehn Jahren zu diesem Zweck eine Radstation im Hauptbahnhof an. „Ohne tatkräftige Unterstützung der Stadt müssen wir das Angebot jedoch aufgeben“, sagt Geschäftsführer Ludger Firneburg. Deshalb hat der Krefelder Wohlfahrtsverband den Vertrag zu Ende September gekündigt.

„Wir suchen einen neuen Betreiber“, erklärt Monika Selke im jüngsten Bauausschuss. Die Diakonie habe erklärt, aus wirtschaftlichen Gründen die Radstation nicht weiterführen zu können. Nun suche die Stadt nach einer Lösung. Doch auch die räumliche Situation werde überdacht. Bislang ist die Radstation in einem Tunneltrakt gegenüber des Hansa-Hauses untergebracht. „Doch das ist letztendlich zu eng und zu klein“, sagt Selke.

400 Fahrräder haben dort Platz. Außerdem gibt es einen Verkaufsbereich für Ersatzteile, Fahrradzubehör und Gebrauchträder. Räder können von den Mitarbeitern der Radstation repariert und an zwei Tagen im Monat zum Schutz vor Diebstahl codiert werden. „Wir können aber für dieses Angebot nicht selber 50 000 bis 80 000 Euro Personalkosten aufbringen“, sagt Firneburg. Die ursprünglich als Qualifizierungsmaßnahme für arbeitslose Menschen gedachte Radstation, sei ohne Unterstützung der Stadt nicht zu betreiben.

Wegen der räumlichen Enge überlegt das Tiefbauamt, die Radstation an den Südausgang zu verlegen. Eine Vorstellung, die den politischen Vertretern im Ausschuss nicht gefällt. „Wenn die Ausstattung der Radstation personell und räumlich vernünftig ist, werden die Radfahrer sie annehmen“, glaubt Firneburg.