Debatte im Sportausschuss „Badezentrum soll totgeredet werden“
Krefeld · Die Zukunft der Schwimmbäder in Krefeld wurde in der Sitzung des Sportausschusses hitzig diskutiert. Allen voran die CDU, die schlussendlich der Vorlage der Verwaltung zur weiteren Prüfung von möglichen Standorten für neue Hallenbäder nicht zustimmte, kritisierte die Stadt in ihren Planungen.
Michael Zecha, sportpolitischer Sprecher der Christdemokraten, sagte: „Das Bockumer Badezentrum soll totgeredet werden. In dem Gutachten der Deutschen Bädergesellschaft steht nicht, dass das Badezentrum nicht zu sanieren ist. Die Verwaltung stellt es aber so dar, dass das nicht möglich sei. Man kann alles passend machen.“
Sportdezernent Markus Schön machte klar, dass weder im Sportausschuss noch im Rat „auch nur ein Euro ausgegeben werde“. „Wir können jetzt die Weichen stellen, wie wir in der Sportstättenkommission oder in der Verwaltung weiterarbeiten können. Wenn eines aus dieser Bäderleitplanung klar wird, dann dass wir ein Bad der Grundversorgung als Ersatz für das Badezentrum Bockum brauchen. Wir haben keine Zeit mehr, in Bockum ist es fünf nach zwölf.“
Die Grünen, für die Oberbürgermeisterkandidat Thorsten Hansen im Sportausschuss sprach, ist die Einbeziehung einer möglichen Nutzung des Stadtbades Neusser Straße ein ebenfalls zu diskutierender Punkt. Zudem machte Hansen deutlich, dass das Badezentrum aus seiner Sicht keine Zukunft habe. „Diese Zukunftsoption muss Einzug in die Bäderleitplanung erhalten. Dennoch halten wir die Vorlage für unterstützenswert, denn wir sehen, dass das Badezentrum abgängig ist.“ Als mögliches Finanzierungsmodell brachte Hansen neben Private-Public-Partnership-Modellen auch die Bildung einer Bädergesellschaft ins Gespräch. Die Linke gab „Klärungsbedarf“ zur Zukunft der Bäder an und wolle nicht, dass durch den Bau von Schwimmbädern oder Eishallen „am Ende Gelder in anderen Bereich wie Kultur oder Soziales fehlen“. Von der SPD gab es Unterstützung für das vorgelegte Modell mit möglichen Neubauten in Bockum (45,7 Millionen Euro) oder an der Westparkstraße (87,8 Millionen Euro für Eishalle, Bad und Tiefgarage). hoss