DEL Constantin Braun verstärkt das Team der Krefeld Pinguine
Krefeld · Nach 16 Jahren in der Hauptstadt wechselt der 32-Jährige bis zum Ende der Saison 2020/21 auf Leihbasis an den Niederrhein.
Die Hälfte seines Lebens hat Constantin Braun als Eishockeyspieler der Eisbären Berlin verbracht. Nach einem Jahr bei den Eisbären Juniors in der DNL gab Braun in der Saison 2005/06 sein Debüt in der höchsten deutschen Spielklasse. Zunächst als Außenstürmer, erst im Laufe seiner Karriere wurde er zum Verteidiger umgeschult. Mit großem Erfolg, der ältere Bruder von Pinguine-Stürmer Laurin feierte mit dem Hauptstadtclub sechs Meisterschaften.
In der Saison 2012/13 wurde er zum wertvollsten Spieler der Playoffs ausgezeichnet. Ihm gelangen in 13 Playoff-Spielen zwölf Scorerpunkte (zwei Treffer und zehn Vorlagen). Braun durchlief alle U-Nationalmannschaften und absolvierte 98 Länderspiele für die A-Nationalmannschaft des Deutschen Eishockey Bundes (DEB).
Die Karriere von Braun verlief nicht immer steil nach oben. In den vergangenen drei Jahren absolvierte er zusammen nur 81 Spiele. Ein Handbruch zwang ihn 2018 zu einer längeren Pause und mit einem Bänderriss im Knie verpasste er in der vergangenen Spielzeit die letzten neun Spiele der Hauptrunde. Zudem war Braun zuletzt unzufrieden mit seiner Rolle.
Er wurde schon in der Vorsaison oftmals nur im vierten Sturm eingesetzt. „Da ich den Anspruch habe, eine tragende Rolle innerhalb der Mannschaft zu übernehmen, habe ich Stéphane Richer (Sportdirektor / Anmerkung der Redaktion) und Peter John Lee (Geschäftsführer / Anmerkung der Redaktion) gebeten, mich für diese Saison an die Krefeld Pinguine zu verleihen. In Krefeld kann ich dem jungen Team der Pinguine mit meiner Erfahrung helfen, eine erfolgreiche Saison 2020/21 in der PENNY DEL zu spielen.“ verkündete Braun auf der Homepage der Berliner.
Neben Verletzungen warfen den 1,93 Meter großen Defensivspieler auch Erkrankungen immer wieder zurück. 2013 verpasste er dreieinhalb Monate aufgrund einer Depression. Mit der gleichen Krankheit zog er sich im Herbst 2017 ebenfalls zurück. Im August 2018 verkündeten die Eisbären, dass Braun sich aufgrund seiner Alkoholabhängigkeit freiwillig in medizinische Behandlung begeben habe. Er hatte dabei immer seinen Verein im Rücken und bewies mit der Offenlegung seiner Erkrankung, die im Profisport nicht üblich ist, Charakterstärke.
Seine Liebe zum Sport und sein unbedingter Wille trieben ihn immer wieder an und trotz Trainingsrückstands kämpfte er sich immer wieder zurück. Bei den Pinguinen ist Braun der älteste Abwehrspieler und kann mit Sicherheit viele Erfahrungen auf und abseits des Eises an seine Mitspieler weitergeben. Entsprechend zufrieden ist auch Geschäftsführer Sergey Saveljev mit der Verpflichtung. „Constantin ist ein sehr erfahrener Verteidiger, der sowohl nationale als auch internationale Erfolge vorweisen kann. Daher freuen wir uns darüber, dass wir für die anstehende Saison mit ihm planen dürfen.“