Gastronomie Das Yolo bringt den Bubble Tea zurück nach Krefeld

Krefeld · Das Trendgetränk ist wieder da — und fast ausverkauft.

Geschäftsführer Alami Azzarouali vor dem Restaurant Yolo am Ostwall 45.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

You only live once (Yolo) – man lebt nur einmal. So bewirbt sich das neue Café und Restaurant Yolo das seit dem 1. Juli am Ostwall gegenüber der über die Stadtgrenzen bekannten Krefelder Döner-Meile geöffnet hat. Genuss und Lebensfreude, das soll aber nicht nur der Name suggerieren. Auch die Köstlichkeiten im Innern sollen nach Möglichkeit keinen Wunsch offen lassen. „Wir wollen alles vereinen, für alle Geschmäcker etwas dabei haben“, sagt Alami Azzarouali, Ehemann der Inhaberin Sanae Yasin, die derzeit das Kind hütet. Multi-Kulti – das ist im Yolo längst gelebte Realität, wie der Krefelder mit marokkanischen Wurzeln verrät, der 1989 an den Niederrhein kam. Nicht nur unter den Mitarbeitern, sondern vor allem in der sehr üppigen Speisekarte.

Pizzen, Brote mit Soßen, Nudel- und Kartoffelgerichte, daneben Baguettes, Pommes, Reis, Hähnchenflügel, Hamburger, aber auch allerhand chinesische Küche: Krabbenbrot, Huhn mit Gemüse, Rindfleisch mit Curry und Ananas, wahlweise auch Ente und Hummerkrabben oder gebratene Nudeln. Wer will, greift zum griechischen Salat. „Man hat keine Ausrede bei uns nicht zu essen“, sagt Azzarouali augenzwinkernd. Verschiedene Köche bereiten die Spezialitäten eines Landes zu. Auch unter den Angestellten achtet er auf eine hohe Vielfalt der Nationalitäten. Die Zielgruppe des Lokals treffe eher junge Leute von 16 bis 27 Jahren.

Ein Getränk fällt auf, um das es in der Vergangenheit nach einem regelrechten Hype vor zehn Jahren ruhig geworden war: Bubble-Tea, eine Spezialität aus Fernost. Anfang des Jahrzehnts schossen in Krefelds Innenstadt diverse Geschäfte mit diesem Trank aus dem Boden. Dann aber kamen die Tee- und Milch-Mischgetränke aus Taiwan in Verruf, krebserregend zu sein – die Studie wurde aber später widerlegt. Die Läden aber blieben verschwunden. Nun bietet das Yolo diese Ware wieder an, mit reißendem Absatz: „Bei uns ist er schon fast ausverkauft“, sagt Alami Azzarouali, der das Getränk aber am Ostwall nur als Beiprodukt anbietet. „Es kommen aber 30- bis 40-Jährige zu uns in den Laden und sagen: Endlich wieder Bubble-Tea.“ Die Lieferungen der Teesorten aus Taiwan dauere allerdings derzeit länger unter Corona, bittet er um Verständnis.

Das Yolo, das es seit 2012 auch schon in der Nachbarstadt St. Tönis gibt, erfreut sich mit seiner Idee der Vielfalt laut des Geschäftsführers großer Beliebtheit: „Der Zuspruch ist immens. Abends ist hier die Hölle los“, sagt Azzarouali. Auf einen Lieferdienst aber will die Geschäftsführung vorerst noch verzichten. Zu jung sei das Lokal noch, alles stehe noch am Anfang. „Wir müssen erst einmal für unseren Verkauf im Innern die Prozesse auswendig kennen und uns einspielen“, meint er. Erst dann könne man in Zukunft noch Waren außer Haus liefern. „Wir wollen gesund wachsen“, so der Krefelder.