Der Tag zur Berufsorientierung hilft den Schulen

Ein höchst erfolgreicher Selbstläufer.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. Eine Lehrerin bringt es auf den Punkt: „ Check in Berufswelt ist ein erfolgreicher Selbstläufer geworden.“ Erfolgreich auch, weil er den Schulen sehr hilft. Sie brauchen nicht mehr Firmen zu suchen und zu fragen, ob sie zwecks Informationen zu Besuch kommen können. Sie greifen auf eine vorhandene Liste mit Namen von Firmen zurück, von denen sie wissen, dass sie sich bei der Berufsorientierung engagieren.

Dass die Bilanz aller Beteiligten für den Check-in-Tag in Krefeld so positiv ausfällt, ist nicht selbstverständlich. Es steckt in der Tat sehr viel Engagement der Mitmachenden dahinter. Die Firmen, die ihre Auszubildenden und ihre Ausbilder zur Verfügung stellen, um die Schüler zu informieren, die Jugendlichen, die die Firmen nach dem Prinzip der Freiwilligkeit aufsuchen, und schließlich die Initiatoren dieses Aktionstages, die zusammen mit den Firmen den Tag finanzieren und somit ohne öffentliche Förderung auskommen.

Dieser Tag wird an Bedeutung noch weiter zunehmen. Fachkräfte werden künftig noch dringender benötigt — wegen des demografischen Wandels und der Akademisierung. Der Drang der Jugendlichen zu höheren Schulabschlüssen oder zum Studium ist für einige junge Menschen nämlich nicht unbedingt von Vorteil.

Ein Schüler zeigt sich sehr beeindruckt von seinem Besuch bei einer Firma. Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, später dort zu arbeiten, sagt er: „Nein. Ich habe andere Vorstellungen.“ Auch das zeigt die Wichtigkeit der Berufsorientierung: zu lernen, was einem gar nicht liegt. Schließlich lag die Zahl der Ausbildungsabbrecher zum Jahresende 2013 bei 22,7 Prozent aller Lehrverträge. Oft auch, weil Jugendliche sich zuvor nicht genügend über das Berufsfeld informiert hatten.

Der Check-in-Tag in Krefeld: aus mehreren Blickwinkeln also eine lobenswerte Aktion.