Neue Bauprojekte Der Willy-Brandt-Platz in Krefeld ist jetzt eine große Baustelle
Krefeld · Rund 20 Millionen Euro soll das Großprojekt kosten. In Krefeld werden aber auch noch andere Bauvorhaben realisiert.
An der St. Antonstraße reißen die Bagger gerade Beton und Stahl ein. Das Ziellenbach-Haus fällt, weicht einem Neubau, in den das Telekommunikations-Unternehmen 1&1 als Ankermieter zieht. Der Frankfurter Projektentwickler Erwe gibt an, 28 Millionen Euro am Standort zu investieren. Am Willy-Brandt-Platz trafen sich vor ein paar Wochen bereits Investoren, Projektentwickler, Vertreter der Stadt, wie der neue Mieter, die Autobahn GmbH, zum ersten Spatenstich am Südausgang des Hauptbahnhofes. In 24 Monaten sollen dort die Büros bezogen werden – im, wie kolportiert wird, modernsten Bürogebäude der Stadt. Auch dort werden über 20 Millionen Euro investiert. Jetzt regt sich auch auf der gegenüberliegenden Brachfläche erste Bautätigkeit. Das Areal wird vorbereitet für den Neubau, dort zieht das Jobcenter ein. Anfang 2024 sollen dort den Kunden neue Jobs vermittelt und mehr Service geboten werden.
Drei Großprojekte werden in der Innenstadt realisiert
Drei Großprojekte in der Innenstadt, alle mit unterschiedlicher Intention und doch als Beleg anzuführen, dass sich trotz Kritik am Stillstand in der Innenstadt etwas tut, bewegt, sich entwickelt. Das Ziellenbach-Haus stand über ein Jahrzehnt leer. Einstige Investoren hatten sich von dem Projekt wieder abgewendet. Die Flächen hinter dem Bahnhof liegen seit Jahrzehnten ungenutzt. Oberbürgermeister Frank Meyer sagte beim Spatenstich-Termin, er freue sich ganz besonders, dass nun endlich eine Restbrache aus dem 2. Weltkrieg ein anderes Gesicht bekäme. Die Freiflächen am Bahnhof waren stets als Prüfflächen herangezogen worden, mal fürs Verwaltungsgebäude, mal für die Veranstaltungshalle. Der Süden rückt damit näher an die Innenstadt, knapp 800 Menschen arbeiten in zwei Jahren in beiden Bürokomplexen. Und im Jahr 2026 beabsichtige die Deutsche Bahn, den Bahnhof zu renovieren.
Die, mit Blick auf den Bahnhof, rechte bebaute Fläche, wo dann 2024 das Jobcenter ins neue Gebäude einzieht, ist eingezäunt, die Rasenfläche durch erste Erdbewegungen gänzlich verschwunden, erste Spundwände sind eingezogen ins Erdreich. Am Bauzaun hängen Planen mit dem Hinweis Jobcenter und „die developer“, die bereits das Forum an der Friedrichstraße gebaut haben. Die Höhen der Bestandsbauten an der Ritterstraße und die Traufhöhe des Baudenkmals im Brahm werden aufgenommen. Sowohl das Jobcenter wie das gegenüberliegende Gebäude mit Hauptmieter Autobahn GmbH sind fünfgeschossig.
Mobilitätsstation komplettiert die Bautätigkeit am Bahnhof
Geplant ist am Südausgang des Bahnhofs auch eine Mobilitätsstation unter anderem mit E-Ladestationen und Carsharing-Angeboten. Das alles, so Beigeordneter Marcus Beyer, werde entwickelt in Zusammenhang mit der Radpromenade, die im weiteren Verlauf am Südausgang des Bahnhofs entlang geführt wird.