Kita-Streik Die Stadt soll Eltern Gebühren erstatten
Gewerkschaft überreicht Unterschriftenliste.
Krefeld. Der Kita-Streik in Krefeld geht am Montag in die dritte Woche. Dabei soll der Ausstand der Erzieher erneut von einer Demonstration begleitet werden. Die Gewerkschaft Verdi hat wie zuvor bereits die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Streikende und Eltern aufgefordert, um 10 Uhr vor dem Rathaus den Forderungen der Erzieher Nachdruck zu verleihen.
Dabei soll auch eine Unterschriftenliste an Oberbürgermeister Gregor Kathstede überreicht werden. 4000 Krefelder haben laut Gewerkschaft das Schreiben unterzeichnet. Der OB soll danach die Vereinigung des kommunalen Arbeitgeberverbandes auffordern, zügig ein verbessertes Verhandlungsangebot für die Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsdiensten vorzulegen. „Die Kommunalpolitik muss Farbe bekennen, damit der Arbeitgeberverband den Tarifkonflikt nicht unnötig in die Länge zieht“, sagt Verdi-Geschäftsführerin Mechthild Schratz.
Außerdem wird in dem Schreiben gefordert, dass die Stadträte die Kita-Gebühren erstatten sollen. Da die Kommunen die Gehälter der Streikenden einsparen, sollen sie sich nicht auch noch auf Kosten der Eltern an den Kita-Gebühren bereichern, so Schratz. Städte wie Dortmund oder Köln erstatten die Elternbeiträge und Essensgelder als Ausgleich für nicht erbrachte Leistungen in Folge der Streiks. Am Dienstag wollen sich die streikenden Erzieher aus Krefeld an einer landesweiten Demonstration vor dem Düsseldorfer Landtag beteiligen.