Ein Schmunzeln für Hoffmann

Comedian Rüdiger Hoffmann gastierte mit „Ich hab’ es doch nur gut gemeint“ in der Kufa.

Foto: Jochmann

Krefeld. „Ja, hallo erst mal . . .“ — kaum einer kennt diese Worte nicht. Rüdiger Hoffmann ist vor allem durch Comedy-Sendungen bekannt geworden. Der 53-jährige Comedian tingelt aber auch mit seinem aktuellen Programm „Ich hab’s doch nur gut gemeint . . .“ seit Februar letzten Jahres durch Deutschland. Bei seinem Stopp in der Kulturfabrik überzeugte er nicht alle im fast ausverkauften Saal.

Natürlich hat Hoffmann die ersten Lacher direkt zu Beginn auf seiner Seite, als er mit seiner typischen Einstiegsfloskel „Ja, hallo erst mal“ in den Abend startet. Das ist, was das Publikum kennt, das ist, was das Publikum liebt. Direkt danach versucht der Comedian den Einstieg in sein Programm über die Androhung, einen Gast aus dem Publikum im Verlauf des Abends auf die Bühne zu holen: „Ich hole dann jemanden hoch für eine Nummer — also eine Mitmach-Nummer“, was nur wenige Zuschauer lustig finden.

Hoffmann berichtet von seinem Jahresurlaub, der diesmal nicht im 5-Sterne-Luxusresort stattfand, sondern aus Liebe zu seinen Bekannten Hans-Peter und Monika auf einem Campingplatz. „Es gab richtig tolle Bungalows, Caravans, . . . und wir hatten ein Vier-Mann-Zelt“, berichtet Hoffmann in seiner trocken-sachlichen Art, die die mangelnde Begeisterung offenbart.

Zum Running Gag wird die Minigolfanlage neben dem Zelt, bei der eine Bahn mit einem großen Clown ausgestattet ist, der beim Einlochen ein „Haha“ ertönen lässt. Hoffmann lässt keine Gelegenheit aus, dieses „Haha“ nachzuäffen und dem Publikum so ein Lachen zu entlocken. Spätestens bei der Beschreibung der Geschlechtsorgane von Hans-Peter, nachdem diese zu lange über einem Lagerfeuer hingen, wird deutlich, welche Humorrichtung Hoffmann mag.

Teilweise amüsant wird es dann doch, als Hoffmann über die Zeiten „von früher“ berichtet, als man noch per Landkarte zu den Auftritten fuhr: „Eine Landkarte könnt ihr Jüngeren euch vorstellen wie Google Maps ausgedruckt.“

Immer wieder streut der Comedian augenzwinkernd kleine Erklärungen für die jüngeren Zuhörer ein, beispielsweise um zu erläutern, was Festnetztelefone und Papier sind.

Mit der Beschreibung seines Bekannten, der „primatenähnlich aussieht und deswegen Probleme hat, Frauen kennenzulernen“, wird aber klar, was an diesem Abend am meisten sinkt. Das Niveau. Erneute Kostprobe? „Er war begeistert von ihrem Französisch, nur mit der Sprache konnte er nichts anfangen.“

Auch nach der Pause wird es nicht komischer, und bei einer Handpuppen-Nummer schleicht der ein oder andere gar auf die Toilette. Weniger das Erzählte besticht bei Hoffmann mit Komik, sondern eher seine trockene Erzählweise. Letzten Endes weiß ich auch gar nicht, ob sie es wussten, aber . . .: Mehr als ein Schmunzeln war an diesem Abend nicht drin.