Erst laufen - zur Belohnung in den Schluff

Der Hospizlauf entwickelt sich mit immer größerem Zuspruch zum bunten Treff für gute Sache.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Der 7. Hospizlauf ist mitten in der Krefelder Bürgerschaft angekommen. Wie ein bunter Blumenstrauß bewegten sich fast 1000 Läufer und Walker sternförmig aus allen Himmelsrichtungen zum Blumenplatz, um dort gemeinsam in großen Gruppen den Zielstrich auf der Jägerstraße, gleich vor dem Krefelder Hospiz, zu überqueren.

Die IG Altensport aus Tönisvorst mit dem Prinzenpaar Nicole und Christian Klupsch in den Reihen kam als Erste für den guten Zweck durchs Ziel, sorgte mit ihren pinken Luftballons gleich für beste Stimmung und einen schönen Farbtupfer an den Verpflegungsständen, wo die Sponsoren Bananen, Äpfel und kühle Getränke bereithielten.

Gerda Michels, bei der DJK VfL Forstwald für die Organisation verantwortlich, hatte ihre erst siebenjährige Enkeltochter Charlotte an der Hand und überraschte mit einer tollen Ankündigung: „Wir zahlen für alle das doppelte Startgeld. Der Verein übernimmt ohnehin immer alle Kosten für die Mitglieder. Das Startgeld, das jeder Einzelne spendet, gibt es noch obendrauf.“ Viel Applaus kassierten die VfL-Verantwortlichen für diese positive Ansage.

Überhaupt war die Spendenbereitschaft groß, gingen viel mehr Startgelder ein als Aktive später im Ziel ankamen. Julian Thiele vom SC Bayer meldete im Ziel allein 150 Uerdinger, die sich vom Löschenhofweg aus auf den Weg machten. Dieter Hofmann, Ideengeber und Initiator des Hospizlaufes, empfing alle Teilnehmer persönlich im Ziel, dachte dabei aber schon an die Zukunft: „Am letzten Septemberwochenende 2018 wird es die achte Auflage geben. Dann wahrscheinlich schon mit 15 Start-Orten.“ Hofmann hat eine konkrete Anfrage aus Rumeln-Kaldenhausen vorliegen, möchte zudem die Krefelder Handballer aus Königshof oder Oppum noch stärker in den Lauf einbinden.

Karin Meinke, die Vorsitzende der Hospizstiftung, strahlte bis über beide Ohren: „Dieser Lauf ist eine wunderbare Aktion von Menschen für ihre Stadt. Das Feld der Aktiven wird immer bunter, die sich für die gute Sache einbringen. Ich empfinde eine ehrliche Herzlichkeit aller Beteiligten, und das spornt an.“ Erst kurz vor eins kamen die Aktiven des Hülser SV als Letzte ins Ziel. Da die Einlaufzeit ja keine Rolle spielte, plauschten viele Teilnehmer im Ziel über die Erlebnisse auf der Strecke.

Zurück ging es für die Meisten mit Bussen der Stadtwerke Krefeld. Die Hülser bekamen das Bonbon, mit dem Schluff nach Hause dampfen zu können.