Meinung Ein starkes Signal

Das ist doch mal eine klare Ansage: Weder die Genossenschaftsbanken noch die Sparkasse haben vor, Geschäftsstellen in Krefeld zu schließen. Da kein Finanzinstitut von der Hand in den Mund plant, müssen die Krefelder davon ausgehen, dass dieses Versprechen auf die nächsten Jahre ausgelegt ist, nicht auf den nächsten Winter.

Michael Passon

Ein starkes Signal, an dem Krefeld die hiesigen Banken messen wird. Denn für die Öffentlichkeit kann alles sehr schnell gehen.

Es genügt ein Blick zu den Nachbarn. Die Sparkasse Dinslaken überraschte 2015 mit der Offenbarung, sich kaputt gewirtschaftet zu haben und fusioniert nun mit Wesel. Die Volksbank an der Niers kündigte an, acht Filialen dicht zu machen. Die Großsparkasse Duisburg erklärte völlig überraschend, man werde sein Filialnetz halbieren.

Dagegen steht jetzt in Krefeld also das Versprechen von Genossenschaftsbanken und Sparkassen, bei ihrem wichtigsten Auftrag nicht zu versagen: der finanzwirtschaftlichen und vor allem vertrauensvollen Nahversorgung. Damit wird ja so gern geworben, wenn es darum geht, sich von den Großbanken abzugrenzen. Mit der eigenen gesellschaftlichen Verantwortung, der man in Krefeld bislang in der Tat gerecht wird. Auch als wichtige Unterstützer für Kultur, Sport und Soziales.

Wie sensibel das Thema Bank für die Bürger ist, wurde zuletzt in der hitzigen Debatte über die Gehälter der Vorstände deutlich. Die Krefelder sind kritisch und aufmerksam. Gut so!