„Absolut schändlich“ Erdbeben-Falschmeldung sorgt auch in Krefeld für Beunruhigung

Krefeld · Eine Falschmeldung über ein drohendes Erdbeben in NRW hat auch in Krefeld zu besorgten Anrufen bei der Polizei gesorgt. In anderen Städten liefen zahlreiche Menschen in Panik auf die Straßen.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Eine Falschmeldung über ein Erdbeben in NRW hat auch in Krefeld in der Nacht zu Mittwoch für Beunruhigung gesorgt. Aber weit weniger als in anderen Städten in NRW. Es habe vereinzelte Anrufe bei der Leitstelle der Polizei in Krefeld gegeben. Insgesamt seien es aber nur wenige gewesen, die sich besorgt bei der Polizei in Krefeld meldeten, erklärte ein Sprecher der Polizei unserer Redaktion am Mittwochnachmittag. Von Menschen, die zahlreich in Panik ins Freie stürmten, habe es in Krefeld keinerlei Meldungen gegeben.

Eine Falschmeldung über ein unmittelbar bevorstehendes Erdbeben in NRW hat in der Nacht zum Mittwoch mehrere Tausend Menschen ins Freie getrieben. Die Warnung habe sich über die sozialen Medien vor allem in der rumänischen Community verbreitet, teilte die Polizei in mehreren Städten mit. Einsatzkräfte hatten in Duisburg, Köln, Hagen und vielen weiteren Städten vor allem im Ruhrgebiet Mühe, die Menschen zu beruhigen. Einige hätten aus Sorge vor einstürzenden Häusern stundenlang im Freien gestanden, andere hätten in ihren Autos übernachten wollen. Hunderte besorgte Anrufe gingen bei der Notrufnummer der Polizei ein.

„Das ist natürlich eine absolut schändliche Falschmeldung», sagte ein Sprecher der Landesleitstelle. „Vor dem Hintergrund des Erdbebens in Syrien und der Türkei ist natürlich klar, dass die Leute sensibel sind und entsprechend reagieren.“ Gerade die rumänische Community war beunruhigt, da es am Dienstag auch im Südwesten Rumäniens ein stärkeres Beben gegeben hatte.

Wo die Warnung vor einem bevorstehenden Erdbeben in NRW ihren Ursprung hatte, war für die Polizei am Mittwoch noch unklar. Jedenfalls habe sie sich in der Nacht sehr schnell über die sozialen Medien verbreitet. Teilweise brach Panik aus.

(pasch/dpa)