Innenstadt Erstes Kulturprogramm mitten auf dem Theaterplatz
Krefeld · Im Winter hat der Stadtrat Geld bereit gestellt, um das Zentrum zu beleben. Vom 16. bis 18. August steht nun die Premiere an: mit Livemusik, Puppentheater für Erwachsene und Kinder sowie einem Mini-Jahrmarkt.
So haben die Krefelder den Theaterplatz lange nicht erlebt. Wo früher mal verschiedene Märkte beheimatet waren, wird es am Wochenende vom 16. bis 18. August ein Festival namens „Jetzt tanzen alle Puppen“ geben: mit einer Bühne für Bands und einen Gospelchor, einem Zelt, in dem es sechs Puppentheater-Aufführungen geben soll sowie einem Mini-Jahrmarkt. Das Programm auf dem Platz kostet keinen Eintritt, die Karten fürs Zelt kann man ausschließlich gewinnen, unter anderem bei uns (siehe Kasten).
Die Idee erweitert das Innenstadt-Konzept „Helfen und Handeln“. Handeln bedeutet dabei, dass die Ordnungskräfte verstärkt Präsenz zeigen und gegen Ordnungswidrigkeiten und Straftaten vorgehen. Helfen wiederum meint, dass die Szene dort mit ihren Problemen nicht allein gelassen oder verdrängt werden soll. In diesem Zusammenhang wird unter anderem diskutiert, ob und wo in Krefeld ein Drogenkonsumraum eingerichtet werden kann.
Dass unter „Handeln“ auch Kulturveranstaltungen fallen, ist eine Idee, die der Stadtrat im Dezember als Teil des Haushalts beschlossen hat. Damals wurden 100 000 Euro zur Verfügung gestellt, mit denen die Kulturinstitute rund um den Theaterplatz (Theater, Seidenweberhaus, Mediothek und Volkshochschule) ein Programm entwickeln sollten. „Jetzt tanzen alle Puppen“ ist das Pilotprojekt dieses Ansatzes. Weitere Veranstaltungen sollen noch in diesem Jahr und bis zu den nächsten Sommerferien folgen.
Der Eröffnungstag des Festivals (16. August) ist vorrangig für erwachsene Besucher gedacht. Die italienische Band Bomba Titinka spielt ab 20 Uhr auf der überdachten Bühne eine gepflegte Mischung aus Jazz und elektronischer Musik. Für 22 Uhr ist dann in dem kleinen Zirkuszelt eine „Moby Dick“ als Puppentheater zu erleben. Das „Theater Blaues Haus“ aus Hüls hat den Klassiker von Herman Melville in dieser besonderen Form auf die Bühne gebracht. Wer keine Karten für drinnen gewinnt, kann das Stück als Hörspiel draußen verfolgen - und sich dabei weiter an einem der sechs Stände mit Essen und Getränken versorgen. Vorwiegend Krefelder Unternehmen bieten dort Bier, Wein und Gin, Burger, Falafel und Eis.
Für den Samstagabend ist Ähnliches geplant, dann präsentiert ab 20 Uhr die Gruppe Mothers of Guru Soul, Funk und Jazz mit Weltmusik- und Elektro-Elementen, bevor es noch einmal „Moby Dick“ gibt. Tagsüber stehen aber erst einmal die Kinder im Mittelpunkt. Für sie gibt es vier Gelegenheiten, „Sterntaler“ (geeignet ab drei Jahren) zu gucken (13.30, 15, 16.30 und 18 Uhr). Neben dem Zelt wird zudem ein Mini-Jahrmarkt aufgebaut, mit einem kleinen Karussell, einem Orientexpress, einem Spiegelkabinett und einem Hau-den-Lukas. Alle diese Angebot sollen für die Besucher kein Geld kosten.
Am 18. August klingt das Festival mit einem ökumenischen Gottesdienst (11.30 Uhr) sowie Mittagessen, Kaffee und Kuchen aus. Für die Musik sorgt ein 30-köpfiger Gospelchor, der das Finale bestreitet - für die Bühne und das erste Kulturprogramm mitten auf dem Theaterplatz.