Krefeld Für Krefelderinnen im Einsatz

Auf dem Neujahrsempfang des Sozialdienstes katholischer Frauen haben Ulla Dietz und die Künstlerin Barbara Freudlieb den neuen Kalender vorgestellt.

Foto: Andreas Bischof

Beifälliges Nicken, als Ulla Dietz beim Neujahrsempfang des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) den Kalender „Krefelderin 2017“ vorstellt: „Er ist einfach eine Augenweide, die mit spitzer Zeichen-Feder gestalteten Szenen sind aus dem Leben der Frau gegriffen.“

Barbara Freundlieb, die im Atelier an der Marktstraße (ehemalige Schule 21) arbeitet, hat die Illustrationen konkret für den Kalender geschaffen, der auf jeder Monatsseite ein anderes Thema aufgreift. „Alleinerziehend — eine Herausforderung?“ heißt es im Januar, und gefordert wird gleiches Recht für gleiches Geschlecht.

Die Adressen, wo Frauen sich über ihre Rechte informieren können, sind angegeben. Ebenso auf den anderen Seiten, wo es beispielsweise um die „Multi-Tasking-Business-Mom“ geht, oder um „Wiedereinstieg — leicht gemacht“ und um „Trennung — Scheidung — was nun?“. Neben den vielen Adressen und Hinweisen ist es die humorig-unterhaltsame Komponente, die diesen Kalender, herausgegeben vom Netzwerk „Runder Tisch Frau & Beruf“, so wertvoll macht.

Im Eingangsbereich der SKF-Geschäftsstelle sind die Originale der Zeichnungen ausgestellt, andere Zeichnungen komplettieren das Karikaturen-Genre, das von Barbara Freundlieb mit viel Gespür für die hintersinnige Pointe, gepflegt wird.

Die 1962 geborene, seit 25 Jahren in Krefeld lebende Künstlerin, hat in Biologie promoviert und zeigt in ihren Werken ihren anderen künstlerischen, nämlich malerischen Schwerpunkt. Großformatige Bilder, in Acryl und Mischtechnik sind zumeist ungegenständlich aus der Gestik entstanden und zeigen eine beeindruckende Wirkung. Ein halbes Jahr werden sie hier hängen, so wie es der SKF, der seit sechs Jahren an der Blumenstraße residiert, auch mit den Arbeiten anderer Krefelder Künstlerinnen hält.

Für Ulla Dietz war dieser Neujahrsempfang der letzte als Vorsitzende, sie wird ihr Amt an Anne Schneider übergeben. „Jetzt wollen wir den Verein einmal zur Ruhe kommen lassen“, resümiert sie am Ende des Rückblicks auf das vergangene Jahr. 200 Mitarbeiter hat der Verein, dazu kommen noch einmal 153 Ehrenamtler. Im „bewegten Jahr 2016“ wurden die Aufgaben, nicht zuletzt durch die „Flüchtlingswelle“, ausgeweitet.

Untergebracht sind neun junge, unbegleitete Flüchtlinge in einem Haus, in dem sie sich so wohlfühlen, dass sie noch nicht einmal in Urlaub fahren wollen. In Kooperation mit Kolping werden in 13 Wohnungen junge Erwachsene betreut. Ein großes Projekt sind die „Integrations-Lotsen“, das Nicole Amir organisiert, und nach 20 Jahren ist es erstmals gelungen, mit Katholischen Gemeinden zusammenzuarbeiten.

„Betreutes Wohnen“ für psychisch kranke Frauen findet im Nachbarhaus statt, und für den „Offenen Ganztag“ ist seit dem 1. Januar Barbara Schwär die Ansprechpartnerin aller Grundschulen. „Das beste Werbemittel“, so Ursula Dietz, sei der Kalender für Frauen, die wieder in den Beruf zurück wollen und erfahren möchten, wo es für sie Hilfen in ihrer speziellen Situation gibt. „Krefelderin 2017“ — Wo gibt es den Kalender?: Den querformatigen Kalender, dessen Layout Janine Dohrwardt besorgte, gibt es kostenlos. Ausliegen wird er in vielen öffentlichen Einrichtungen sowie bei den Sponsoren.