Partnerschaft Impulse für die Partnerstadt: Gäste aus Oder-Spree diskutierten mit Krefeldern

Gäste aus dem Landkreis Oder-Spree diskutierten mit Krefeldern im Südbahnhof.

Aus dem Krefelder Rathaus heraus werden Partnerschaften mit Städten und einem Landkreis gepflegt.

Foto: Ja/Jochmann, Dirk (dj)

Über die „Bedeutung und die Zukunft von kommunalen Partnerschaften“ haben sich Bürger aus Ost und West auf Einladung der Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV) der CDU Krefeld im Südbahnhof ausgetauscht. Speziell ging es um die Partnerschaft zischen dem Landkreis Oder-Spree (vormals Landkreis Beeskow) und der Stadt Krefeld. Sie war zuletzt ein wenig eingeschlafen, wie Christian Stauch, Persönlicher Referent des Landrats Rolf Lindemann, auf Nachfrage einräumt. Lindemann hatte im Juli 2018 Krefeld besucht. Damals sei ein Gegenbesuch vereinbart worden, der aber noch nicht terminiert worden ist.

Man wolle „neue Impulse geben, mit denen wir die Partnerschaft beleben können“, sagt auch der Krefelder KPV-Kreisvorsitzender Manfred Läckes. Der Politiker konnte den Vorsitzenden der Loscon-Kulturstiftung für Ostbrandenburg, Heinz Lassowsky, den letzten Kulturminister der DDR, Herbert Schirmer, sowie die Krefelder Bürgermeisterin Karin Meincke und die Vorsitzende des Kultur- und Denkmalausschusses der Stadt Krefeld, Ratsfrau Ingeborg Müllers, begrüßen. Lassowsky und Schirmer erinnerten an die Anfänge, die im September 1990 zur offiziellen Partnerschaft führten.

Karin Meincke will mit dem Projekt „DaSein“ helfen

Karin Meincke leistete als damalige Oberin der Krefelder Schwesternschaft des Deutschen Roten humanitäre Hilfe, indem sie den Transport von medizinischen und sonstigen Gütern für soziale Einrichtungen in Ostdeutschland und Polen organisierte. Wie sie im Südbahnhof ankündigte, will sie sich mit ihrem neuen Projekt „DaSein“ auch im Landkreis Oder-Spree engagieren. Auslöser ist eine hilfs- und pflegebedürftige ältere Frau, die ohne Angehörige allein in Bad Saarow lebt. Man werde sie mit hilfsbereiten Menschen in ihrer Nähe in Verbindung bringen, erklärte Karin Meincke.

Herbert Schirmer, der als damaliger Direktor des Kultur- und Bildungszentrums Burg Beeskow ein Kulturabkommen zwischen dem Landkreis Oder-Spree und Krefeld initiiert hat, will sich dafür auch weiterhin einbringen. Gedacht ist an weitere Ausstellungen von Kunst in den jeweiligen Partnerkommunen. Zuletzt wurde von Mitte Juni bis Ende Juli in der Galerie des Städtischen Museums in Eisenhüttenstadt eine Ausstellung von Arbeiten des Krefelder Fotografen Volker Döhne gezeigt.

Als Beauftragter der KPV Krefeld für kommunale Partnerschaften befasste sich Peter Könen im Südbahnhof mit der Frage, wie solche Partnerschaften „zukunftsfest“ gemacht werden können. Dazu müssten sie untereinander vernetzt, in ihren Städten und Kreisen bekannter gemacht, Formen des Engagements überdacht, neue Bürgerinnen und Bürger angebunden und das partnerschaftliche Engagement durch Preise und Ehrungen gewürdigt werden. Ein Partnerschaftsverein, der gegründet werden solle, könne eine wichtige vermittelnde Rolle spielen.

Anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Partnerschaft kamen auf Einladung der KPV Anfang August Beeskower und Krefelder zu einem „Kommunalpolitischen Seminar“ zusammen. Am 10. August nimmt eine Krefelder Delegation an der Verleihung des Kulturpreises der Loscon-Stiftung in Frankfurt/Oder teil. Ende September kommt eine Delegation aus dem Landkreis auf Einladung der Senioren-Union nach Krefeld. WD