Gatherhof: Wohnhäuser als „Lärmschutzwand“
Es soll eine Siedlung für 300 Neubürger gebaut werden.
Krefeld. Bis zu 300 Neubürger könnten in die künftige Siedlung Gatherhof ziehen. Auf dem ehemaligen Gelände der Telekom westlich der Gatherhofstraße sollen Wohnhäuser gebaut werden. Die Bezirksvertretung West stimmte der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit an der Gestaltung des Bebauungsplanes 776 zu.
Das Plangebiet umfasst eine Fläche von 3,6 Hektar (36 000 Quadratmeter). Das Areal liegt zwischen dem Gewerbegebiet Krützpoort, getrennt durch die Schluff-Trasse und dem Ibelskathweg. Im Osten wird es durch die Gatherhofstraße begrenzt, im Westen reicht es bis an die Hochspannungsleitung.
Wie aus der Bezirksvertretung verlautet, soll der Investor „aus dem Umfeld der Telekom“ kommen. Die alten Telekom- und Hauptzollamts-Gebäude werden nicht mehr genutzt. Noch nicht untersucht sind Altlasten, die im Bereich einer Werkstatt und einer Lackiererei schlummern könnten.
Entsprechend eines Lärmgutachtens, das die Immissionen aus dem Gewerbegebiet und der Bahnlinie untersuchte, ist die Architektur ausgerichtet, berichtete Stadtplanerin Beate Frebel-Sachs. Vier dreigeschossige Wohngebäude mit je sechs Wohneinheiten bilden eine „Lärmschutzwand“ für die übrige Bebauung. Dabei sind die Grundrisse so ausgerichtet, dass Wohn- und Schlafräume sich in dem dem Gewerbegebiet abgewandten Teil der Gebäude befinden.
Hauptproblem beim Lärmschutz ist dabei das Auslieferungslager von Knuffmann. Die Abholer werden mit Lautsprecherdurchsagen in bestimmte Abschnitte des Lagers beordert. Ratsherr Basri Cakir (Die Linke) beklagte, dass diese Durchsagen bis ins Wohngebiet Schicksbaum zu hören seien.
Locker angeordnet sollen zweigeschossige, seniorengerechte Häuser mit sechs bis acht Wohnungen werden. Im mittleren und südwestlichen Teil des Gebietes sollen zwölf Gebäude erreichtet werden. Parallel zur Gatherhofstraße sind 16 Mehrgenerationenhäuser mit ein bis zwei Wohneinheiten nebst Gärten geplant.
Erschlossen werden soll das künftige Wohngebiet mit rund 150 Wohneinheiten von einer Ringstraße, die an die Gatherhofstraße angebunden wird. Strittig war in der Bezirksvertretung nur die Parkplatzfrage. CDU-Sprecherin Barbara Ritters-Kleinheyer war mit der vorgesehenen 1:1-Regelung (pro Wohnung ein Parkplatz) nicht einverstanden. Sie forderte die Planer auf, eine 1:1,5-Regelung zu überprüfen. Neben Stellplätzen an der Erschließungsstraße ist auch eine Tiefgarage vorgesehen.