Spielplatz Kaiser-Friedrich-Hain: Schwermetall im Boden
Spielplatz im Kaiser-Friedrich-Hain ist mit Blei belastet. Kinder sind laut Stadt nicht gefährdet.
Krefeld. Am Rand des Kinderspielplatzes Kaiser-Friedrich-Hain sind im Boden erhöhte Bleiwerte gefunden worden. Nach Vorgaben der Bundesbodenschutzverordnung sind Konzentrationen bis zu einem Wert von 200 Milligramm pro Kilogramm unbedenklich. Der in der Bodenprobe ermittelte Blei-Gehalt liegt mit 210 Milligramm geringfügig darüber.
„Da die erhöhten Belastungen nicht direkt an der Oberfläche liegen und der Grenzwert nur gering überschritten ist, sind keine Sofortmaßnahmen erforderlich“, lautet das Fazit des Fachbereichs Umwelt im Bericht, der dem Jugendhilfeausschuss am kommenden Mittwoch vorgelegt wird.
Im Kleinkindbereich wurden zwei Bodenschichten in einer Tiefe bis zu 35 Zentimeter untersucht. Die oberste Schicht bis zu zehn Zentimeter ist danach unproblematisch. In der darunterliegenden Schicht ist in einem Teilbereich die erhöhte Bleikonzentration gemessen worden.
Bei der Überprüfung des Geländes hat sich außerdem der Verdacht bestätigt, dass unter dem Spielplatz eine sogenannte Altablagerung liegt. So werden nach dem Krieg aufgefüllte Gelände bezeichnet. Diese Schicht ist zwischen 90 Zentimeter und 2,50 Meter dick.
Sie besteht aus Erdaushub mit Beimengungen von Ziegel-, Bauschutt und Schlacken. Die enthalten laut chemischer Analysen Bleibelastungen bis zu 970 mg/kg. Wegen der Tiefe seien sie für Kinder nicht gefährlich, aber möglicherweise für das Grundwasser. Eine Kontrolluntersuchung ist bereits vom Umweltamt in Auftrag gegeben worden.
Die Baupläne für eine neue Kita an der Randstraße sind im vergangenen Jahr gestoppt worden, weil auf dem angrenzenden Areal Schwermetalle gefunden wurden. Danach ist eine Überprüfung aller Flächen für Kinder zugesagt worden. Auf elf Spielplätzen wurden keine Belastungen festgestellt, nur auf dem im Kaiser-Friedrich-Hain. Demnächst werden 20 weitere Spielplätze kontrolliert.