Mord im Chicago der 30er: War es der Butler?
Die Amateur-Theatergruppe Spiegelverkehrt präsentiert den Krimi „John Stanky, Privatdetektiv: Pleite passé“ am Freitagabend.
Krefeld. Jetzt haben sie alles zusammen — Kostüme und Requisiten sind vollständig und auch das Stück steht. Generalprobe in den Räumen der Erlöserkirche in Lindental. Jeden Dienstag proben hier die Mitglieder der Theatergruppe Spiegelverkehrt — und bei der finalen Probe muss es sitzen. Schließlich ist morgen Premiere des Stückes „John Stanky, Privatdetektiv: Pleite passé“.
„Rund zwei Jahre brauchen wir, um ein neues Stück auf die Bühne zu bringen“, erklärt Cornelia Voß. Diesmal haben sich alle gemeinsam für eine Krimikomödie entschieden, die im Chicago der 30er Jahre spielt. „Die Suche nach den Originalrequisiten aus den 30er Jahren war eine Herausforderung“, erinnert sich Voß und zeigt auf den Staubwedel, den Christof Maroschek alias Butler Alfred gerade schwingt. „Den haben wir im Internet aufgestöbert. Damals gab es doch keine synthetischen Staubwedel“, sagt Voß lachend. Alle sind hochkonzentriert, denn bei der Generalprobe soll alles klappen. Bei Texthängern schreitet Souffleuse Steffi Jungclaus ein. Sie bedient auch die Musikanlage und ist für Nebengeräusche wie Türglocken und Automobilhupen zuständig.
Requisiten und Kostüme schlummern bei der finalen Probe allerdings noch zu Hause und so stellen sich die Akteure Bühnenbild und 30er-Jahre-Atmosphäre einfach vor. „Das ist etwas schwierig“, gibt Voß zu, „zur Premiere muss alles am richtigen Ort stehen und jeder zur richtigen Seite von der Bühne gehen.“ Doch das eingespielte Team ist zuversichtlich, dass es auch das meistern wird und so steht zur Generalprobe Textsicherheit und Lust am Theaterspiel im Vordergrund.
Die Krefelder Laienschauspieler hauchen den Charakteren Leben ein. Die Geschichte handelt von dem erfolglosen Privatdetektiv John Stanky (Guido Theuws), der durch eine Verwechslung von der reichen und attraktiven Alice Sutherland (Cornelia Theuws) beauftragt wird, in einem Fall von Erpressung tätig zu werden. Dem Honorar zuliebe lässt sich Stanky darauf ein, steigt in höhere Kreise auf und muss sich mit biestigen Tanten (Susanne Hüther als Elisabeth Bellingham und Regine Gagliardi als Ashley Winston) und dem beleidigten Butler Alfred herumschlagen.
Cloti Peukes spielt die verwirrte, aber liebenswerte Tante Helen. Und Stanky tappt von einem Fettnäpfchen ins nächste. Als es zu einem Mordfall kommt, könnte jeder der Täter sein. Die Herrschaften lassen die Masken fallen, und als das Telefon streikt und keine Hilfe von außen zu erwarten ist, ist das Chaos perfekt.
Nun muss Stanky zeigen, was er kann. Die Zuschauer können sich auf einen unterhaltsamen Abend freuen.