Kirchenmusik modern: So klingt Xavier Naidoo im Priester-Gewand
Auftritt in der Friedenskirche kurz vor der Teilnahme am Eurovision-Vorentscheid.
Krefeld. Ihr Alltag ist von Gebet und kirchlicher Arbeit geprägt. Doch drei katholische Geistliche möchten die christliche Botschaft auch über modern produzierte Musik weitertragen, mit ihrer Klangwelt „Herzen und Türen öffnen“.
In der farbig erleuchteten Friedenskirche präsentierten am Donnerstag Die Priester ihren spirituellen Kirchen-Pop und begeisterten das Publikum 100 Minuten lang. In Mönchskutte und Soutane ließen Abt Rhabanus Petri, Pater Vianney Meister und Diözesanpriester Andreas Schätzle schon mit dem Titelstück ihres zweiten Albums, „Rex Gloriae“, den „Funken des Himmels überspringen“. Begleitet von einer fünfköpfigen Band und zwei engelsgleichen Background-Sängerinnen präsentierte das klerikale Trio vorwiegend Stücke in deutscher und lateinischer Sprache.
So gelang trotz mystisch-religiöser Handschrift ein Spagat zwischen Tradition und Moderne, wie ein musikalisches Glaubensbekenntnis. Die sakrale Mischung verblüffte zunächst, überzeugte aber dank einer stimmungsvollen Interpretation.
Da ertönte im melodiösen Beatrhythmus Händels „Tochter Zion“ neben Xavier Naidoos „Dieser Weg“ oder „Über sieben Brücken musst du gehen“. Im Programm nicht fehlen darf auch der Song „Ave Maris Stella“, jenes Stück, mit dem das Trio am deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest 2013 am nächsten Donnerstag teilnimmt.
Am Ende erteilten die Geistlichen den 300 Zuhörern den Segen, danach folgte „Hallelujah“ von Leonard Cohen. jek