Gebäudemanagement: Fachbereich in Startlöchern
Am 1. Januar 2012 soll es losgehen. Derzeit läuft die Zusammenführung und Organisation.
Krefeld. Ein neuer Fachbereich der Stadtverwaltung steht in den Startlöchern. Das Gebäudemanagement geht am 1. Januar 2012 an den Start und soll ab dann für eine vernünftige Bewirtschaftung aller städtischen Immobilien stehen.
Doch bis dahin gibt es noch eine Reihe von Fragen zu klären. Denn bislang sind die 70 Mitarbeiter und die Zuständigkeiten über unterschiedliche Fachbereiche der Stadt verteilt — mit entsprechenden Reibungsverlusten. Die Gemeindeprüfungsanstalt hat das Einsparpotenzial durch eine zentrale Lösung auf gut zehn Millionen Euro pro Jahr beziffert.
Dennoch ist diese Zusammenführung nicht unumstritten. Immer wieder gab es Proteste von den städtischen Mitarbeitern, die um ihre Jobs bangten. Aber auch von Schulen und Vereinen, die fürchten, ihre Hausmeister und Platzwarte zu verlieren.
Im November 2010 hat der Stadtrat beschlossen, den neuen Fachbereich einzurichten. Darin sollen alle bisherigen gebäudewirtschaftlichen Aktivitäten zusammengefasst werden. Übertragen werden auch die Eigentümerfunktion und die Serviceleistungen (siehe Kasten). Anfang 2011 wurde mit der Umstrukturierung begonnen.
Annette Terhorst, im neuen Fachbereich mit der Leitung des kaufmännischen Gebäudemanagements beauftragt, hat den Politikern den Stand der Umstrukturierung und die Organisation vorgestellt. Die Leitung des Fachbereichs soll ab Mitte Juli Klaus Schavan (47) übernehmen. Für den technischen Part ist Jürgen Grünauer verantwortlich.
Gesucht wird ein gemeinsames Domizil, denn bisher sind die zukünftigen Mitarbeiter noch auf das Behnisch- und das Stadthaus verteilt. Im Gespräch ist das ehemalige Staatliche Umweltamt an der St. Töniser Straße.
In kleineren Gruppen haben sich die zukünftigen Kollegen getroffen, um sich kennen zu lernen und erste Projekte zu definieren, berichtet Terhorst. Eine dringliche Aufgabe sei das Erstellen einer Prioritätenliste der Baumaßnahmen und das Ermitteln der Kosten. „Wir haben für unsere Umstrukturierung keine glückliche Finanzsituation erwischt“, beklagt sie.
Beigeordneter Thomas Visser bittet um Feingefühl beim Zusammenführen der rund 70 Menschen: „Nach 15 Jahren dezentraler Gebäudeverwaltung sind gewiss Befindlichkeiten entstanden, die es zu berücksichtigen gilt.“
Eine immer wiederkehrende Frage ist die nach den Hausmeistern, Technikern und Betriebsleitern von Schulen, Sport- und anderen Einrichtungen. Laut Ratsbeschluss bleiben sie zumindest zunächst bei ihren alten Fachbereichen. Terhorst: „Die werden sicher nicht von einer Schule zur nächsten geschickt. Zurzeit überarbeiten wir die Dienstanweisungen.“
Ab 2012 soll das Zentrale Gebäudemanagement funktionstüchtig sein.