Stadtteil-Check in Hüls Gelebte Ökumene in den den Hülser Gemeinden

Beim Neujahrsempfang stellten Protestanten und Katholiken vor allem das Verbindende im Zusammenleben der Christen heraus.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Sie regen sich über Baustellen auf, über die Verkehrsführung, über Knöllchen auf dem Marktplatz — dennoch lieben die Hülser ihren Ort und sagen das offen. Auch beim Neujahrsempfang der evangelischen und katholischen Gemeinden zeit sich das prägende Wir-Gefühl, diesmal unter dem Stichwort „Ökumene“.

Pfarrerin Doerthe Brandner erinnert an die lange Tradition der Ökumene in Hüls, die in beiden Kirchen gelebt werde. Als offensichtliches Beispiel führt sie dafür die Zeiten an, in denen Konfirmanden und Kommunionkinder aus ihren jeweiligen Kirchen wegen Renovierungsarbeiten ausgesperrt waren.

Den Anfang hatten die Katholiken mit der Renovierung von St. Cyriakus gemacht, als die Prozession der Kommunionkinder zur evangelischen Kreuzkirche zog. Pfarrer Paul Jansen erinnert sich: „Das ging alles sehr, sehr gut.“ 13 Jahre später fanden zwei von drei Konfirmandengruppen Zuflucht unter dem Dach von St. Cyriakus.

Dass dies nicht eine verklärte Sicht von Pfarrern auf vergangene Zeiten ist, macht eine Gruppe von ehemaligen Konfirmanden und Kommunionkindern aus dieser Zeit deutlich, die berichten, dass sie sich in den jeweils anderen Kirchen sehr wohl gefühlt hätten. Auch wenn einem Katholiken die Bänke zum Knien fehlten — „aber nur kurz.“

Ein „offenes Wort zum Miteinander“ haben die beiden Gemeinden kürzlich veröffentlicht. Wichtig sei, sich mit dem anderen Glauben auseinanderzusetzen, so Pfarrerin Doerthe Brandner. Was jetzt vor allem in Bezug auf die Flüchtlinge bedeutsam werde.

Unter www.krefeld-hautnah.de können Sie Ihren Stadtteil bewerten und einen Mitsubishi Space Star gewinnen. Außerdem freuen wir uns auf Ihre Anregungen.

Schicken Sie uns (redaktion.krefeld@wz.de) Ihre Lieblingsplätze, die schönsten Fotos aus Ihrem Stadtteil, den Geheimtipp für ein Picknick usw..