Krefeld Großrazzia an der Seidenstraße - 25 Personen müssen ihre Wohnungen verlassen
Krefeld. 50 Einsatzkräfte der Polizei und rund zehn Mitarbeiter der Stadt haben am Freitagabend ein Mehrfamilienhaus an der Seidenstraße kontrolliert. Das als „Problemimmobilie“ bekannte Gebäude wurde von Mitarbeitern der Bauaufsicht unter die Lupe genommen.
Die Polizei leistete laut eigener Aussage Amtshilfe.
In einer Pressemitteilung heißt es, die Mitarbeiter des Fachbereichs Bauaufsicht und der Feuerwehr haben sich einen Gesamteindruck von den Gebäuden bezüglich Brandschutz und Sicherheit im Allgemeinen verschafft. Zudem kontrollierten die Mitarbeiter, ob sich Personen dort illegal aufhalten. In den Wohnungen in den zwei Häusern trafen die Beamten 36 Personen an, von denen 31 in den Wohnungen gemeldet sind.
Aufgrund erheblicher brandschutztechnischer Mängel mussten 25 Personen ihre Wohnungen zeitnah räumen. Die Stadt Krefeld bot den Bewohnern Notunterkünfte an und stellte einen SWK-Bus zur Verfügung, der die Bewohner, sofern sie es wünschten, zu den Unterkünften brachte. Zwei Dolmetscher unterstützten den Einsatz. Alle Eigentümer der überprüften Gebäude werden über die Feststellungen und Maßnahmen informiert. Gegen sie werden nun ordnungsbehördliche Maßnahmen eingeleitet.
Nach Angaben der Polizei verlief der Einsatz friedlich und es gab keine Hinweise auf Straftaten.
Vor Ort war neben den Einsatzkräften unter anderem auch Stadtkämmerei Ulrich Cyprian. Der Einsatz war laut einer Polizeisprecherin seit langer Zeit von der Stadt geplant. Die WZ hatte vor rund zwei Wochen von Anwohnern berichtet, die sich von Mietern aus dem durchsuchten Haus belästigt gefühlt hatten. hoss/red