Entsorgung GSAK übernimmt ab 2017 die Abfuhr der Gelben Tonne
Die städtische Tochter erhält den Zuschlag für die nächsten drei Jahre. GSAK-Chef Gossen verspricht Zuverlässigkeit.
Krefeld. Immer wieder hatte es in den vergangenen drei Jahren im gesamten Stadtgebiete Probleme bei der Leerung der Gelben Tonnen und Abholung der Gelben Säcke gegeben. Manchmal wurde der Plastikmüll tagelang nicht abgeholt. Der Unmut der Bürger richtete sich gegen das Abfallunternehmen Borchers aus Borken, das mehrmals aufgrund von Personalproblemen ihren Aufgaben nicht nachkam.
Erst vergangene Woche hatte sich bei der WZ ein Bürger aus Fischeln gemeldet und berichtet, dass die Gelben Tonnen der Haushalte am Heidekrautweg seit fünf Tagen nicht geleert worden seien. Doch mit dem Ärger könnte bald Schluss sein. GSAK verweist darauf, Ausfälle schnell kompensieren zu können Denn ab dem kommenden Jahr wird die Gesellschaft für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft Krefeld (GSAK) für einen Zeitraum von drei Jahren die Leerung der Gelben Tonnen übernehmen. Das bestätigt GSAK-Chef Wilfried Gossen auf Nachfrage der WZ.
„Die Abfuhrtermine in den einzelnen Revieren bleiben nach jetzigem Planungstand unverändert. Auch die vorhandenen Gefäße können weiter genutzt werden“, versichert Gossen. Zusammen mit der Stadt will die GSAK im November über Details zur zukünftigen Abfuhr des Plastikmülls informieren.
Ausfälle oder tagelange Nicht-Leerung von Gelben Tonnen soll es in Zukunft nicht mehr geben. „Durch unsere im Stadtgebiet vorhandenen Personal- und Fahrzeugkapazitäten können wir unvorhergesehene Ausfälle in der Regel kurzfristig kompensieren. Daher gehen wir — auch durch unsere langjährige Erfahrung in der kommunalen Abfallsammlung in Krefeld — davon aus, dass die Abfuhr ab Januar zuverlässig funktionieren wird“, sagt Gossen.
Darauf hoffen auch die Krefelder. Nach dem Wechsel der Entsorger-Firma von dem Duo Entsorgungsgesellschaft Niederrhein (EGN)/Lankes zur Firma Borchers Anfang 2014 war es in der zweiten Jahreshälfte bei der Leerung der Gelben Tonnen zu gravierenden Problemen gekommen. Die Firmenverantwortlichen hatten den zeitlichen Verzug bei der Leerung der Tonnen oftmals mit personellen Engpässen durch Krankheit oder technischen Schwierigkeiten zu erklären versucht. Das Duale System Deutschland (DSD) als Auftraggeber hatte das Unternehmen einbestellt und Verbesserungen gefordert.
Regulär sind derzeit für die Abfuhr der Gelben Tonnen in Krefeld drei Fahrzeuge mit festem Fahrer und Mitarbeiterteam im Einsatz. Mit wie vielen Fahrzeugen und Mitarbeiten die GSAK zukünftig plant, wird Wilfried Gossen voraussichtlich in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Ver- und Entsorgung sowie Landwirtschaft am 16. November den politischen Vertretern berichten.
Sollte es Probleme bei der Leerung der Gelben Tonnen geben, können Betroffene sich bei der Borchers-Beschwerde-Nummer 0800/26 72 43 77 melden.
Das Unternehmen würde die Abfuhr dann im Rahmen von Sonderschichten nachholen.